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111<br />

Loeper rügt Klagges (gedeckt durch Hitler), daß dieser sich in die Reichsreform einmische.<br />

5.5.1935<br />

Klagges lädt Göring und Kerrl (Peine) nach Braunschweig ein, um die Pläne zur Umgestaltung<br />

des Doms vorzustellen.<br />

6.6.1935<br />

Schmidt-Bodenstedt wird Ministerialrat im Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft,<br />

Erziehung und Volksbildung unter Minister Rust in Berlin.<br />

16.7.1935<br />

Hans Kerrl wird Reichsminister für kirchliche Angelegenheiten.<br />

Dies kann <strong>als</strong> Affront gegen Klagges Kirchenpolitik gewertet werden, weil Kerrl aus Peine<br />

stammt.<br />

16./17.7.1935<br />

Letzter heimlicher Blitzbesuch Hitlers in Braunschweig im Hotel Lorenz, um Klagges zum<br />

Rapport zu bestellen und zurechtzuweisen. Der Besuch wird publik und muß zum offiziellen<br />

Besuch umfunktioniert werden. Hitler besichtigt den umgestalteten Dom und besucht die<br />

Mustersiedlung Lehndorf. Die dort vorgesehene und von Hitler mißbilligte Kirche im Zentrum<br />

wird durch das Aufbauhaus ersetzt. Hitler finanziert später die Ausgestaltung der Gruft<br />

für Heinrich den Löwen.<br />

Der Konflikt Hitler – Klagges wird offensichtlich. So lautet jedenfalls eine von Roloff jun.<br />

aufgestellte und in der Literatur übernommene These, für die aber eindeutige Belege fehlen.<br />

Klagges ist immerhin in der Lage, zahlreiche Großprojekte wie z.B. die Reichswerke, Luftflottenkommando<br />

etc. nach Braunschweig zu ziehen, was gegen ein schlechtes Verhältnis zu Hitler<br />

spricht. Bis in die 1940er Jahre soll er mehrfach Anliegen direkt bei Hitler vorgetragen<br />

haben. Klagges Manuskript „Im Umgang mit Adolf Hitler“ von 1970, das Aufschluß geben<br />

könnte, ist leider nicht zugänglich und soll sich im Besitz der Tochter von Klagges befinden.<br />

Klagges versichert sich jedenfalls der Unterstützung von Göring (Reichsjägerhof, Reichswerke<br />

etc.), was wiederum für ein gespanntes Verhältnis zu Hitler spricht. Vielleicht sind dies<br />

auch alles Facetten seines innerparteilichen Machtkampfs mit Zörner, dem auch gute Beziehungen<br />

zu Hitler nachgesagt wurden.<br />

12.9.1935<br />

Der Dekan der Kulturwissenschaftlichen Abteilung, Hoppe, informiert den Rektor über die<br />

Probleme mit Berger. Dieser habe keine Veröffentlichungen aufzuweisen und trage permanent<br />

Konflikte mit den Kollegen der Abteilung aus.<br />

Oktober 1935<br />

Berufung von Herzig durch Klagges.<br />

23.10.1935<br />

Tod von Reichsstatthalter Loeper<br />

Klagges hoff auf die Nachfolge, wird aber nicht berücksichtigt. Dies kann <strong>als</strong> weiteres Indiz<br />

gewertet werden, daß Klagges nicht mehr in der Gunst von Hitler steht.<br />

25.5.1936

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