Download als *.pdf; 863 kB - Prof. Dr. Ulrich Menzel
Download als *.pdf; 863 kB - Prof. Dr. Ulrich Menzel
Download als *.pdf; 863 kB - Prof. Dr. Ulrich Menzel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
98<br />
Der Hinweis ist misteriös. Wie sollte das noch bewerkstelligt werden?<br />
Anfang Dezember 1932<br />
Die Mitgliederversammlung der Braunschweiger DVP unterstützt Rektor/Senat gegen<br />
Klagges. Die DNVP verfaßt eine ähnliche Stellungnahme.<br />
2.12.1932<br />
Kurt von Schleicher wird von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt.<br />
4.12.1932<br />
Die Rektorenkonferenz in Halle stellt sich hinter den Braunschweiger Rektor und Senat.<br />
5.12.1932<br />
Der Senat will auf Vorschlag von Roloff eine Klärung der rechtlichen Stellung der Hochschule<br />
wegen der permanenten Eingriffe von Klagges in die Hochschulautonomie herbeiführen.<br />
Die SPD kündigt für den 14.12.1932 einen Mißtrauensantrag gegen Klagges mit Erfolgsaussichten<br />
an, da im bürgerlichen Lager die Kritik an Klagges wächst.<br />
Deshalb beruhigt sich die Lage, da der Koalitionsfriede wiederhergestellt werden muß. Evtl.<br />
wäre in Braunschweig in letzter Minute doch noch eine Zusammenarbeit zwischen SPD und<br />
DVP nach thüringer Muster möglich gewesen. Auch der Widerstand an der TH ist noch erkennbar.<br />
6.12.1932<br />
Konstituierende Sitzung des neuen Reichstags. Göring wird erneut zum Parlamentspräsidenten<br />
gewählt.<br />
Klagges wendet sich gegen die Rektorenkonferenz.<br />
8.12.1932<br />
Gregor Strasser tritt von allen Parteiämtern zurück.<br />
Damit ist der sozialistische Flügel der NSDAP aus der Parteiführung ausgeschieden.<br />
14./15.12.1932<br />
Letzte ordentliche Plenarsitzung des Braunschweigischen Landtags. Der Hochschulkonflikt<br />
wird im Landtag diskutiert. Der Mißtrauensantrag der SPD gegen Klagges, um die Autonomie<br />
der TH zu stärken, wird mit 20 : 20 abgelehnt. Stattdessen wird der Antrag Wessel mit 21 : 19<br />
angenommen.<br />
Also kommt es doch nicht zu einer Zusammenarbeit zwischen SPD und DVP in letzter Minute.<br />
24.12.1932<br />
Gespräch zwischen Küchenthal, Klagges, Gassner, Fries und Albrecht über den Hochschulkonflikt<br />
führt zu keiner Einigung.<br />
Ein Antrag der SPD im Landtag für die Autonomie der Hochschule wird abgelehnt.<br />
26.12.1932<br />
Der Rat der Gemeinde Bodenstedt lehnt den Antrag des Lehrers Adolf Schmidt auf Namensänderung<br />
in Schmidt-Bodenstedt einstimmig ab. (Gemeinderatsprotokoll)<br />
Obwohl 4 der 9 Gemeinderatsmitglieder der NSDAP angehören!