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95<br />

Die von Klagges beantragte Aufstellung einer Hilfspolizei wird vom Reichsinnenminister<br />

abgelehnt.<br />

5.8.1932<br />

Im Treffen mit Schleicher fordert Hitler die Macht.<br />

13.8.1932<br />

Der Versuch der Regierungsübernahme durch die NSDAP nach einem Treffen Hitlers mit<br />

Schleicher, Papen und Hindenburg scheitert an zu hohen Forderungen Hitlers.<br />

Seitdem gibt es einen offenen Konflikt Hitlers mit Papen und Schleicher. Hitlers Griff nach<br />

der Macht ist vorerst trotz des großen Wahlerfolgs vom 31.7.1932 abgewehrt.<br />

30.8.1932<br />

Konstituierung des neuen Reichstags. Göring <strong>als</strong> Vertreter der stärksten Fraktion wird zum<br />

Reichstagspräsidenten gewählt.<br />

Damit gewinnt Göring die gleiche Machtposition wie Zörner in Braunschweig, um sie auch<br />

ähnlich zu nutzen.<br />

4.9.1932<br />

Notverordnung zur Belebung der Wirtschaft mit starken Lohnkürzungen<br />

10.9.1932<br />

Hitler versucht, mit dem Zentrum eine Koalition im Reich zu schließen. Diese scheitert ebenfalls<br />

an zu hohen Forderungen Hitlers.<br />

Mit seiner Alles oder Nichts-Strategie hat Hitler sich ins Abseits manöveriert.<br />

12.9.1932<br />

<strong>Dr</strong>amatische Abstimmungsniederlage für Papen im Reichstag über die Aufhebung der Notverordnung<br />

vom 4.9. 1932. NSDAP und KPD stimmen mit den „Systemparteien“ gegen Papen.<br />

Zuvor hatte Papen versucht, mit Hilfe Hindenburgs den Reichstag aufzulösen, um die<br />

Abstimmung zu verhindern. Göring mißachtet die Wortmeldung Papens und läßt abstimmen.<br />

Die erneute Auflösung des Reichstags bei gleichzeitiger Abstimmungsniederlage Papens führt<br />

zu einem Verfassungskonflikt. Die Neuwahl wird auf den 6.11.1932 gelegt.<br />

Der Vorgang löst eine Krise in der NSDAP über das weitere taktische Vorgehen auf dem Weg<br />

zur Macht aus. Vielleicht spürt man, daß der Gipfel der Mobilisierungsfähigkeit für die Partei<br />

erreicht ist und daß die Neuwahl einen Rückschlag bedeuten könnte. Der 13.8.1932 wird <strong>als</strong><br />

vertane Chance wahrgenommen.<br />

14.9.1932<br />

Kleine Anfrage der SPD im Landtag bezüglich der Tätigkeit Hitlers.<br />

Küchenthal wendet sich an Boden und Klagges. Boden (2x) und Klagges wenden sich an Hitler,<br />

ohne bzw. ohne befriedigende Auskunft über dessen Tätigkeit zu bekommen.<br />

Dazu verfaßt Boden einen Aktenvermerk, in dem er seine Verärgerung darüber zum Ausdruck<br />

bringt, daß Hitler seine Anfragen ignoriert. Küchenthal vermerkt, daß er dem nur beipflichten<br />

kann.<br />

Die resignierende Bemerkung Küchenth<strong>als</strong> macht deutlich, daß er es aufgegeben hat, Hitler<br />

zur Aufnahme seiner dienstlichen Tätigkeit zu bewegen. Die Konsequenz, Hitler zu entlassen,

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