Download als *.pdf; 863 kB - Prof. Dr. Ulrich Menzel
Download als *.pdf; 863 kB - Prof. Dr. Ulrich Menzel
Download als *.pdf; 863 kB - Prof. Dr. Ulrich Menzel
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
36<br />
Neuformulierung des Staatsbeamtengesetzes in Braunschweig. In § 51 heißt es: „Das Staatsministerium<br />
verleiht die Staatsämter nach freier Entschließung und stellt die Staatsbeamten<br />
an.“<br />
Beide Minister müssen demnach einer Ernennung zustimmen. Diese Bestimmung sollte für<br />
Klagges später ein Problem bei der beabsichtigten Berufung Hitlers zum <strong>Prof</strong>essor werden,<br />
da Küchenthal seine Unterschrift verweigerte.<br />
4.12.1930<br />
Rektor Schmitz leitet den Antrag Gehlhoffs an Minister Franzen weiter.<br />
1.1.1931<br />
Klagges wird gegen den Widerstand der DVP zum Regierungsrat im Staatsministerium befördert.<br />
Hierbei handelt es sich um eines der ersten Fälle eines Parteibuchbeamten der Gegenseite.<br />
7.1.1931<br />
Franzen lehnt den Antrag Gehlhoff vom 24.11. ab, fordert Gehlhoff aber auf, die seit dem<br />
1.11.1930 unbesetzte planmäßige a.o. <strong>Prof</strong>essur mit der neuen Denomination „Deutsche Geschichte<br />
und Staatsbürgerkunde“ zu versehen und <strong>als</strong>bald zu besetzen. Diesbezügliche Vorschläge<br />
sollen innerhalb von drei Wochen gemacht werden.<br />
Damit wird erstm<strong>als</strong> an der TH einer <strong>Prof</strong>essur mit der Teildenomination „Staatsbürgerkunde“<br />
(= Politikwissenschaft) geschaffen. Sie ist offensichtlich für Roloff bestimmt, der 1913<br />
genau diese venia verliehen bekommen hat. Offenbar war Gehlhoff in eine mögliche Absprache<br />
Franzen/Küchenthal/Roloff im Zuge der Koalitionsverhandlungen nicht eingeweiht.<br />
9.1.1931<br />
Rektor Schmitz erklärt, daß eine <strong>Dr</strong>eierliste innerhalb von 3 Wochen nicht erstellt werden<br />
kann, und schlägt deshalb eine Einerliste mit dem Privatdozenten für Geschichte und Staatsbürgerkunde<br />
a.o. <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Roloff vor.<br />
11.1.1931<br />
46 Lehrer werden zum 1.4. in Ruhestand versetzt. 26 dissidente Lehrer, die noch keine Planstelle<br />
haben, werden entlassen (Roloff 1961, S. 40)<br />
Datierung und Umfang der Entlassungen sind in der Literatur umstritten.<br />
16.1.1931<br />
Franzen beauftragt den Rektor, die planmäßige a.o. <strong>Prof</strong>essur für Geschichte und Staatsbürgerkunde<br />
mit PD <strong>Dr</strong>. Roloff zu besetzen.<br />
23.1.1931<br />
Mühlenpfort sendet den Dienstvertrag für Roloff an Franzen, der auf den 1.1.1931 datiert<br />
werden soll. Noch am selben Tag erfolgt der entsprechende Beschluß Franzens.<br />
26.1.1931<br />
Schreiben Franzens an Mühlenpfordt, daß Roloff mit Wirkung vom 1.2. zum planmäßigen<br />
a.o. <strong>Prof</strong>essor, Besoldungsgruppe A 2 b, ernannt und damit verbeamtet wird.