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110<br />

Ein späterer Versuch, Berger zu befördern, ist im Sande verlaufen. Als Gründe sind zu vermuten,<br />

daß Berger nach der Berufung kaum wissenschaftlich hervorgetreten ist und sich stattdessen<br />

<strong>als</strong> NS-Propagandist hervorgetan hat. Außerdem geriet er in einen heftigen Konflikt<br />

mit den Kollegen der 8. Abteilung, den Klagges mit einer Rüge an alle Beteiligten geahndet<br />

hat.<br />

Juni 1934<br />

Schmidt-Bodenstedt wird nach Berlin ans preußische Kultusministerium versetzt.<br />

Evtl. ist er weggelobt worden, weil er im Konflikt mit Alpers und Jeckeln unterlegen ist.<br />

Klagges wäre demnach auch ein Getriebener von immer radikaleren Untergebenen in der<br />

Partei gewesen.<br />

13.7.1934<br />

Gegen Albert Brandes, Justizoberinspektor und ehemaliger Vorsitzender der Braunschweiger<br />

DVP, wird von Justizminister Alpers wegen des Vorwurfs, auf einer „getarnten Versammlung“<br />

der aufgelösten DVP Ende März 1933 kritische Äußerungen gegenüber Hitler gemacht<br />

bzw. nicht unterbunden zu haben, ein Dienststrafverfahren eröffnet.<br />

Der Vorgang wird später von Brandes im Zuge seiner Entnazifizierung zur Entlastung vorgebracht.<br />

Ende Juni/Anfang Juli 1934<br />

Bei der Niederschlagung des „Röhm-Putsches“ werden u.a. Röhm und Strasser ermordet. Die<br />

SS ersetzt die SA in der NSDAP.<br />

Klagges reagiert und will Braunschweig zu einer Hochburg der SS ausbauen, indem er z.B.<br />

die SS-Junkerschule im Schloss eröffnet. Er selber macht in der SS Karriere.<br />

2.8.1934<br />

Tod Hindenburgs. Hitler vereinigt aufgrund eines am Vortag erlassenen Gesetzes <strong>als</strong> „Führer“<br />

das Amt des Staatspräsidenten mit dem Amt des Reichskanzlers. Hitler kassiert seitdem<br />

zwei Gehälter (steuerfrei).<br />

Der Vorgang steht im Gegensatz zu dem von Hitler in der Öffentlichkeit vertretenen Mähr,<br />

daß er an persönlichem Besitz nicht interessiert sei. Vgl. dazu seine Behauptung, sein Gehalt<br />

<strong>als</strong> Regierungsrat Arbeitslosen gestiftet zu haben.<br />

28.12.1943<br />

Brandes wird im Dienststrafverfahren vom Ober- zum Justizinspektor degradiert und mit einer<br />

Geldstrafe belegt.<br />

Anfang 1935<br />

Finanzminister Alpers versucht, Küchenthal zum Rücktritt zu bewegen.<br />

So lautet jedenfalls die Behauptung Küchenth<strong>als</strong> in Küchenthal 1969, Bd. II, S. 55ff.<br />

30.1.1935<br />

Neufassung des Reichsstatthaltergesetzes, nach der Reichsstatthalter auch Landesregierungen<br />

führen können.<br />

6.3.1935

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