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Eine Theologie des Lebens. Dietrich Bonhoeffers - Universität ...

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Wüstenberg 04.07. 11.08.2006 13:18 Uhr Seite 138<br />

<strong>Lebens</strong>philosophie und ›nichtreligiöse Interpretation‹<br />

das Buch von H.-J. Abromeit24 führen weiter. Bartl weist (198 ff.) am<br />

›Wirklichkeitsverständnis‹ <strong>Bonhoeffers</strong> als einer Wirklichkeit die<br />

Relevanz W. Diltheys nach. Er zeigt, daß er nicht nur »der Geschichtsdarstellung«<br />

W. Diltheys nahesteht, »sondern schon seinem<br />

Grundbegriff <strong>des</strong> <strong>Lebens</strong>« (204). Doch wird diese Einsicht im weiteren<br />

der Studie nicht auf die Religionsthematik von ›Widerstand und<br />

Ergebung‹ angewandt; Bartl bleibt beim Thema seiner Arbeit »<strong>Theologie</strong><br />

und Säkularität«. H.-J. Abromeit führt (125 f.) ebenfalls die<br />

Bedeutung W. Diltheys als <strong>Lebens</strong>philosoph für Bonhoeffer an und<br />

arbeitet die Bedeutung lebensphilosophischer Strömungen für die<br />

›Ethik‹ aus (126 ff.); in der ›Ethik‹ ist aber W. Dilthey für Bonhoeffer<br />

noch nicht wegweisend. Erst in ›Widerstand und Ergebung‹ tritt die<br />

Dilthey-Rezeption durch eine systematische Lektüre hervor. Die<br />

Bedeutung von W. Diltheys <strong>Lebens</strong>philosophie für ›Widerstand und<br />

Ergebung‹ wird bei Abromeit nicht abgehandelt. Doch bildet er den<br />

Begriff »<strong>Lebens</strong>theologie« (125) für den späten Bonhoeffer und zeigt<br />

damit den engen Zusammenhang zur <strong>Lebens</strong>philosophie. Dieser<br />

bestehe »in der beiden zugrundeliegenden Interdependenz von Verstehen<br />

und Erleben« (126). Zusammenfassend ist zu sagen, daß durch<br />

die genannten Ansätze kein Licht auf den Zusammenhang zwischen<br />

<strong>Lebens</strong>philosophie und Religionskritik geworfen wird, somit auch<br />

nicht die Bedeutung von Diltheys <strong>Lebens</strong>begriff für die nichtreligiöse<br />

Interpretation erhellt wird; wohl aber ist in die entscheidende<br />

Richtung einer Bedeutung W. Diltheys als <strong>Lebens</strong>philosoph<br />

für Bonhoeffer allgemein gefragt worden.<br />

Dabei vollzieht <strong>Dietrich</strong> Bonhoeffer die erkenntnistheoretische<br />

Grundeinsicht der <strong>Lebens</strong>philosophie in der Tegeler<br />

<strong>Theologie</strong> mit. Sind frühere Aussagen zum Thema Leben<br />

von den Ethik-Manuskripten (1940–1943) her verständlich,<br />

Gogartens und <strong>Dietrich</strong> <strong>Bonhoeffers</strong> zur Analyse und Reflexion der<br />

säkularisierten Welt, 1990.<br />

24) Das Geheimnis Christi. <strong>Dietrich</strong> <strong>Bonhoeffers</strong> erfahrungsbezogene<br />

Christologie, 1991.<br />

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