Eine Theologie des Lebens. Dietrich Bonhoeffers - Universität ...
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Wüstenberg 04.07. 11.08.2006 13:18 Uhr Seite 145<br />
3. Ergebnis<br />
gewordenen Welt durch Jesus Christus« (30. 6. 1944, WEN<br />
395, Hervorh. R. W.);<br />
IV. <strong>Lebens</strong>-Thema: »Jesus nimmt das ganze menschliche<br />
Leben für sich in Anspruch« (30. 6. 1944, WEN 395, Hervorh. R.<br />
W.); ähnlich 28. 7. 1944 (WEN 406)<br />
V. Ekklesiologische Folgerung: Die Kirche »muß den<br />
Menschen aller Berufe sagen, was ein Leben mit Christus ist,<br />
was es heißt, für andere dazu sein« (Entwurf, WEN 415 f.,<br />
Hervorh. R. W.).<br />
Von der christologischen Ausgangsfrage (I) aus formuliert<br />
Bonhoeffer das Grundthema der Tegeler <strong>Theologie</strong> (II),<br />
wendet es ethisch (III), um schließlich das Thema ganz auf<br />
das Leben zu konkretisieren (IV), einschließlich der ekklesiologischen<br />
Folgerung dieser <strong>Lebens</strong>christologie (V). Die<br />
Essenz der verschiedenen Formulierungen lautet also in<br />
einem Satz:<br />
Der christliche Glaube und das mündige Leben.<br />
3. Ergebnis und These<br />
Mit der Beobachtung, dass Bonhoeffer Diltheys <strong>Lebens</strong>philosophie<br />
christologisch wendet, ist eine wichtige Akzentsetzung<br />
in der Dilthey-Rezeption festzuhalten. Sie hat zu<br />
tun mit der Interdependenz von Religion und Leben bei<br />
Dilthey, die Bonhoeffer nicht mitvollzieht. In der Darstellung<br />
von ›Weltanschauung und Analyse‹ ist wiederholt der<br />
Religionsbegriff W. Diltheys in den Blick getreten. Der<br />
<strong>Lebens</strong>philosoph beabsichtigt, Leben und Religiosität in<br />
ihren unterschiedlichen Ausbildungen in der Zeit der Renaissance<br />
und Reformation miteinander in Beziehung zu<br />
setzen. So sei etwa U. Zwinglis »Religiosität« »wahres Leben«<br />
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