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Eine Theologie des Lebens. Dietrich Bonhoeffers - Universität ...

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Wüstenberg 04.07. 11.08.2006 13:18 Uhr Seite 47<br />

2. Unter dem Einfluss der Dialektischen <strong>Theologie</strong><br />

»So wie Luther pecca fortiter, sed crede fortius sagte, könnte Barth<br />

reflecte fortiter, sed crede fortius sagen« (694).<br />

Bonhoeffer teilt die dialektisch-theologische Religionskritik<br />

und stellt sie in den größeren philosophischen Zusammenhang<br />

der Barthschen Kant-Rezeption.<br />

Zwischenergebnis : <strong>Dietrich</strong> Bonhoeffer vollzieht in ›Akt<br />

und Sein‹ (1929), in seinem Habilitationsvortrag (1930) und<br />

in New York (1931) in zunehmenden Maße den Zusammenhang<br />

zwischen dem Offenbarungsverständnis Barths und<br />

dem Phänomenalismus Kants mit: Wenn das Ding an sich<br />

für I. Kant zumin<strong>des</strong>t unerkennbar, für die Neukantianer<br />

zum bloßem Grenzbegriff wird, stimmt K. Barth dem zu; er<br />

argumentiert, daß genauso auch Gott an sich nicht erkannt<br />

werden könne, es sei denn, er mache sich zuerst durch Offenbarung<br />

bekannt. Diese offenbarungstheologische Rezeption<br />

<strong>des</strong> Neukantianismus erreicht bei Bonhoeffer im Jahr<br />

1931 einen Höhepunkt. Mit dem Höhepunkt ist zugleich<br />

ein Wendepunkt in der <strong>Bonhoeffers</strong>chen Philosophieadaption<br />

markiert. Bonhoeffer entdeckt in New York die <strong>Lebens</strong>philosophie<br />

<strong>des</strong> amerikanischen Pragmatismus.<br />

c) Begegnung mit Karl Barth<br />

Mit der Rückkehr aus den USA im Jahr 1931 beginnt biographisch<br />

»der zweite große Abschnitt seines <strong>Lebens</strong>laufes«49.<br />

In diesen Abschnitt fällt nach der bisher literarisch<br />

geführten Auseinandersetzung mit K. Barth nun die erste<br />

persönliche Begegnung mit dem Dialektiker, die ihrerseits<br />

einen Briefwechsel (1932 f.) nach sich zieht. E. Bethge kommentiert<br />

den Besuch bei K. Barth:<br />

49) E. Bethge, DB, 213.<br />

47

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