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Eine Theologie des Lebens. Dietrich Bonhoeffers - Universität ...

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Wüstenberg 04.07. 11.08.2006 13:18 Uhr Seite 25<br />

1. Von der Liberalen zur Dialektischen <strong>Theologie</strong><br />

er sich in Jahren 1925/26 »in einer theologischen Zwischenposition<br />

zwischen Barth und den Berliner Theologen«8 befindet.<br />

b) Promotion<br />

Rezeptive Spuren von K. Barth nehmen wir in ›Sanctorum<br />

Communio‹ 9 von 1927 auf. In dem gleichnamigen Hauptkapitel<br />

(77–199) wird vorab festgestellt:<br />

»Es gibt grundsätzlich ein historisieren<strong>des</strong> und ein religiöses Mißverständnis<br />

der Kirche« (79).<br />

Zum ›religiösen Mißverständnis‹ wird das römisch-katholische<br />

Kirchenverständnis gezählt; doch begegnet man dem<br />

›religiösen Mißverständnis‹ auch in der Soziologie, dann<br />

nämlich, wenn es gilt, »›Kirche‹ qua ›religiöse Gemeinschaft‹<br />

[...] als ›öffentlich-rechtliche Körperschaft‹ zu analysieren<br />

und eine soziologische Morphologie derselben zu geben.<br />

Dann wäre alles Theologische überflüssig« (79 f.). Wir treffen<br />

hier auf die Entgegensetzung von <strong>Theologie</strong> und Religion<br />

(in Form von ›religiöser Gemeinschaft‹). Daß Kirche<br />

den Anspruch erhebt, Kirche Gottes zu sein, ist nicht »von<br />

außen her« zu deduzieren. Dieser Weg führt grundsätzlich<br />

nicht über die Kategorie der ›Möglichkeit‹ hinaus. Von da<br />

aus stößt man notwendig auf den Begriff der ›religiösen<br />

Gemeinschaft‹. Der Begriff der Kirche ist nur denkbar in der<br />

Sphäre der gottgesetzten Realität, d. h. er ist nicht deduzierbar.<br />

»Die Realität der Kirche ist eine Offenbarungsrealität,<br />

zu deren Wesen es gehört, entweder geglaubt oder geleugnet<br />

zu werden« (80). Mit dieser Aussage über Offenbarung<br />

8) H. PFEIFER, in: DBW 9, 628.<br />

9) Sanctorum Communio (DBW 1) 1986.<br />

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