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Eine Theologie des Lebens. Dietrich Bonhoeffers - Universität ...

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Wüstenberg 04.07. 11.08.2006 13:18 Uhr Seite 34<br />

A. Von der Religionswürdigung zur Religionskritik<br />

anderen‹ (Barth)« (134). Im ›Römerbrief‹ heißt es: » [...] sie ist<br />

communio, [...] sie ist – der <strong>Eine</strong> jenseits je<strong>des</strong> Andern«25.<br />

Insgesamt wird auch der Promovend Bonhoeffer schwerlich<br />

als Barthianer zu bezeichnen sein.26 Am Beispiel der<br />

Religionskritik zeigt sich, wie sehr der dialektisch-theologische<br />

Einfluß noch neben dem der Liberalen <strong>Theologie</strong><br />

steht. Der junge Bonhoeffer läßt »sich einer bestimmten<br />

Schule nicht einfach zurechnen. K. Holl, R. Seeberg und K.<br />

Barth haben ihn beeinflußt, von allen dreien hat er Entscheiden<strong>des</strong><br />

übernommen, allen dreien gegenüber wahrte<br />

er Selbständigkeit <strong>des</strong> theologischen Fragens und Suchens«27.<br />

c) Vikariat<br />

In einem Gemeindevortrag zum Thema »Jesus Christus<br />

und vom Wesen <strong>des</strong> Christentums« sagt Bonhoeffer:<br />

»Ethik und Religion und Kirche liegen in der Richtung <strong>des</strong> Menschen<br />

zu Gott, Christus aber spricht allein, ganz allein von der Rich-<br />

und Sein‹ nicht getrübt (31 f.). Die reservierte Haltung <strong>Bonhoeffers</strong><br />

gegenüber K. Barth in ›Sanctorum Communio‹ interpretiert A.<br />

Pangritz vor dem Hintergrund der Berliner Lutherforschung: K.<br />

Holl (32). Bonhoeffer stellt sich als Lutheraner gegen das Extra<br />

Calvinisticum, eine Haltung, die ihre Zuspitzung dann mit ›Akt<br />

und Sein‹ erfährt: »Gott ist frei nicht vom Menschen, sondern für<br />

den Menschen« (DBW 2, 85). A. Pangritz kommentiert: »Ohne Zweifel:<br />

Hier protestiert ein Lutheraner gegen das reformierte ›non<br />

capax‹« (35).<br />

25) K. BARTH, Der Römerbrief, 428. Bonhoeffer hat offenbar aus dem<br />

Gedächtnis zitiert.<br />

26) Auch die Rezeption von K. BARTHs ›Dogmatik im Entwurf‹ (DBW<br />

1, 172 ff.) verändert dieses Urteil nicht.<br />

27) H. PFEIFER, in: DBW 9, 2.<br />

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