Studie: Marktreport Marokko Photovoltaik & Länderprofil Marokko (Paketpreis)

Länderprofil Marokko – Informationen für deutsche Unternehmen der EE-Branche
Windfragen von der deutschen Synlift Systems GmbH beraten. Die bis 2020 installierte Gesamtkapazität soll 11,2
MW betragen, sowie eine Grundkapazität von rund drei MW 283 für die umgekehrte Osmose zur Entsalzung.
Auftraggeber der ersten Windkraftanlagen in Marokko war in den meisten Fällen die ONEE. So auch beim bisher
größten Windpark Afrikas in Melloussa (Tanger I). Mit einer Gesamtleistung von 140 MW ist er auf zwei Gebiete,
‚Dhar Saadane’ (107 MW, Inbetriebnahme April 2009) und ‚Beni Mejmel’ (33 MW, Inbetriebnahme August 2011),
aufgeteilt. 284285 Bei Windgeschwindigkeiten von 9 m/s im Jahresdurchschnitt (40 m Höhe), liefern die 165 Gamesa-
Windturbinen (à 850 kW) eine Stromproduktion von 575 GWh/a. 286 Geräuscharme Rotorblätter schützen die
Flugrouten der Zugvögel. Von den Projektkosten kamen 80 Mio. von der EIB, 50 Mio. Euro von der KfW und weitere
100 Mio. aus Spanien 287 Marokko selbst war mit 20 Mio. Euro an dem Projekt beteiligt. Die Regeltechnik der
Umspannstationen für den Windpark kam aus Deutschland. 288
Von der KfW finanziert wird die erste Phase des von ONEE durchgeführten integrierten Windprogramms, der
Windpark in der Nähe von Taza, östlich von Fes (150 MW), der sich erst kürzlich ausgeschrieben wurde. Die Inbetriebnahme
ist für Juli 2014 vorgesehen. 289 Die Kosten des Projekts werden auf drei Mrd. MAD (272 Mio. Euro) geschätzt.
290 Im Frühjahr 2012 wurde dafür ein Konsortium aus EDF Énergies Nouvelles (EDF EN), zuder japanischen
Mitsui und dem Turbinenhersteller Alstom ausgewählt. Rund ein Drittel der Bauarbeiten soll über Unterverträge
an einheimische Unternehmen vergeben werden. Inzwischen unterstützt das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung) auch den Windpark Tanger II.
Nareva Holding, inzwischen einer der größten marokkanischen Projektentwickler für erneuerbare Energien,
errichtet drei große Windparks in Haouma, Akhfenir und Foum el Qued. Die technische Projektleitung für alle
drei Projekte obliegt der Lahmeyer International GmbH. Die Windparks Foum el Qued und Haouma sind Partnerprojekte
mit der deutschen Siemens, die Material und technische Kenntnisse einbringt. Für beide Windparks, die
2013 in Betrieb gehen sollen, zeichnete Siemens im Januar 2012 einen Vertrag für die Lieferung, Installation und
die Inbetriebnahme von 44 Windenergieanlagen über 100 MW, sowie deren Wartung für fünf Jahre. 291 Für einen
weiteren Windpark in Akhfenir (100 MW) bildete Nareva 2010 ein Konsortium mit der französischen Alstom. Dessen
Strom wird vor allem private Industrieunternehmen versorgen. Nareva gewann im Konsortium mit International
Power bereits zuvor die Ausschreibungen der ONEE für den Windpark in Tarfaya (300 MW, Beginn erstes
Quartal 2013). 292
283
(optional 4,5 MW bei 50 Prozent Kapazitätsüberhang)
284 ONEE, 2012(a)
285 ONEE, 2011
286 ONEE, 2011
287
Focus, 2011
288 Focus, 2011
289 ONEE, 2012
290 Global Arab Network, 2011
291 Siemens, 2012
292 ONEE, 2012
50