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programm 2010 | halbjahr 02 vhs.dortm und.de - VHS Dortmund ...

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„Die Shoah im Kin<strong>de</strong>rblick“<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen <strong>de</strong>r<br />

(filmischen) Kin<strong>de</strong>rperspektive<br />

Die britische Bestsellerverfilmung „Der<br />

Junge im gestreiften Pyjama“ hat erneut<br />

öffentliche Diskussionen über die<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Shoah im Film ausgelöst.<br />

Gr<strong>und</strong> dafür ist vor allem seine<br />

Erzählperspektive. Im Film- wie in <strong>de</strong>r<br />

Buchvorlage - dominiert ein (naiver)<br />

Kin<strong>de</strong>rblick auf die Geschehnisse.<br />

Hier wird die Verfolgung <strong>und</strong> Ermordung<br />

<strong>de</strong>r europäischen Ju<strong>de</strong>n durch die<br />

Nazis scheinbar authentisch präsentiert<br />

ohne bereits durch bestehen<strong>de</strong> Deutungsvorgaben<br />

vorgeprägt zu sein.<br />

Der Kin<strong>de</strong>rblick<br />

stellt die Sicht<br />

auf diese<br />

schrecklichen<br />

Geschehnisse<br />

scheinbar<br />

fremd dar <strong>und</strong><br />

zeigt uns diese<br />

ganz an<strong>de</strong>rs,<br />

als wir sie<br />

bisher wahrgenommen<br />

haben.<br />

Tobias Ebbrecht<br />

In diesem Perspektivwechsel könnte eine<br />

neue pädagogische Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vermittlung<br />

an die jüngere Generation vermutet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Vortrag wird in einer kritischen Filmanalyse<br />

diese Erzählform aus <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rperspektive<br />

untersucht. Anhand an<strong>de</strong>rer<br />

früherer filmischer Versuche soll aufgezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n, wie bereits mit dieser Perspektive<br />

gearbeitet, aber mehr reflektiert<br />

<strong>und</strong> eine künstlerisch mehr<strong>de</strong>utige<br />

Weise eingesetzt wur<strong>de</strong>.<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei <strong>de</strong>r italienische<br />

Film „Das Leben ist schön“ <strong>und</strong><br />

„Fateless“ -die Verfilmung <strong>de</strong>s „Romans<br />

eines Schicksalslosen“ <strong>de</strong>s ungarischen<br />

Holocaust-Überleben<strong>de</strong>n Imre Kertesz.<br />

Der Referent ist Filmwissenschaftler, Hochschule<br />

für Film <strong>und</strong> Fernsehen „Konrad<br />

Wolf“ in Potsdam <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschsprachigen Abteilung <strong>de</strong>r Internationalen<br />

Schule für Holocauststudien<br />

in Yad Vashem (Jerusalem)<br />

Diese Veranstaltung ist nicht nur als<br />

Lehrerfortbildung gedacht. Sie ist für<br />

alle Interessierte offen.<br />

In Kooperation mit <strong>de</strong>m Schulreferat <strong>de</strong>r<br />

Vereinigten Kirchenkreise.<br />

Veranst.-Nr. <strong>02</strong>-51006<br />

Tobias Ebbrecht (Potsdam)<br />

Reinoldinum, Schwanenwall 34<br />

Donnerstag, 04.11.10,<br />

18.00-20.15 Uhr, 3 UStd.<br />

entgeltfrei<br />

„Rettung war möglich“<br />

Denunzianten <strong>und</strong> „Unbesungene<br />

Hel<strong>de</strong>n“ im Nationalsozialismus<br />

Geht man in Berlin am Hackeschen Markt<br />

in die Rosenthaler Straße 39 durch eine<br />

ziemlich unansehnliche Toreinfahrt <strong>und</strong><br />

dann eine Stiege hinauf, ist man in <strong>de</strong>r<br />

ehemaligen Besen- <strong>und</strong> Bürstenwerkstatt<br />

von Otto Weidt. Hinter einem verborgenen<br />

Raum ist das Versteck zu besichtigen,<br />

mit <strong>de</strong>m „Papa Weidt“ neben<br />

seinen jüdischen (überwiegend blin<strong>de</strong>n)<br />

Mitarbeitern auch an<strong>de</strong>re Verfolgte gerettet<br />

hat.<br />

Lei<strong>de</strong>r konnte auch Otto Weidt nicht<br />

verhin<strong>de</strong>rn, dass Denunzianten von diesem<br />

Versteck erfuhren. In letzter Minute<br />

rettete er die jüdischen Fre<strong>und</strong>e durch<br />

seinen engagierten Einsatz vor <strong>de</strong>r Deportation<br />

<strong>und</strong> somit <strong>de</strong>r Ermordung.<br />

Denunzianten waren im Laufe <strong>de</strong>r Geschichte<br />

immer Stützen autoritärer Regime<br />

<strong>und</strong> Gruppen. Die Gestapo hätte<br />

ohne Spitzel bzw. ohne in Scharen angelaufener<br />

„Freiwilliger“ nicht arbeiten<br />

können. Freisler hätte u.a. nicht gegen<br />

die Wi<strong>de</strong>rständler <strong>de</strong>s „20. Juli“ wüten<br />

können, wenn nicht Denunzianten „Material“<br />

geliefert hätten.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite überlebten die<br />

Shoah in Deutschland ca. 5.000 Ju<strong>de</strong>n<br />

in Verstecken, ca. 1.700 davon allein in<br />

Berlin. Unter immenser Gefährdung <strong>de</strong>r<br />

eigenen Person wur<strong>de</strong>n Menschen versteckt,<br />

Lebensmittel besorgt, Fluchtwege<br />

eröffnet. Dies geschah häufig durch<br />

Netzwerke, bei <strong>de</strong>nen jeweils bis zu zehn<br />

Personen beteiligt waren. So dürfte man<br />

weit über 10.000 so genannter „Stille<br />

Helfer“ während <strong>de</strong>s Nationalsozialismus<br />

zählen.<br />

In zwei Impulsvorträgen wird die Rolle<br />

<strong>de</strong>r Denunzianten bei <strong>de</strong>r Gestapo (H.G.<br />

Glasner) sowie die Rolle <strong>und</strong> Gefahren<br />

<strong>de</strong>r ‘unbesungenen Hel<strong>de</strong>n’ bei <strong>de</strong>r Rettung<br />

Verfolgter (G.B. Ginzel) beleuchtet.<br />

Beson<strong>de</strong>rs die Rolle <strong>de</strong>r „Spitzel“ ist<br />

bisher wenig umfassend dargestellt wor<strong>de</strong>n.<br />

Dem Gespräch zwischen <strong>de</strong>n Referenten<br />

schließt sich die Diskussion mit<br />

<strong>de</strong>m Publikum an.<br />

Die Referenten:<br />

Günther Bernd Ginzel ist Journalist <strong>und</strong><br />

hat sich als Buchautor ebenso wie durch<br />

seine Beiträge in Hörfunk <strong>und</strong> Fernsehen<br />

einen Namen gemacht. Die jüdische<br />

Alltagskultur heute, das Verhältnis zwischen<br />

Ju<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Christen <strong>und</strong> die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit <strong>de</strong>r NS-Zeit sind<br />

Schwerpunkte seiner Arbeit.<br />

Hans G. Glasner, katholischer Pfarrer <strong>und</strong><br />

Sprecher <strong>de</strong>s Vereins „Gegen Vergessen<br />

- Für Demokratie für das östliche Ruhrgebiet“.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Verein Gegen<br />

Vergessen - Für Demokratie <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r Mahn- <strong>und</strong> Ge<strong>de</strong>nkstätte Steinwache.<br />

Veranst.-Nr. <strong>02</strong>-51008<br />

Günther Bernd Ginzel (Köln)/<br />

Hans G. Glasner (Dortm<strong>und</strong>)<br />

Reinoldinum, Schwanenwall 34<br />

Dienstag, 16.11.10,<br />

19.00-21.15 Uhr, 3 UStd.<br />

entgeltfrei<br />

Diskurse über Politik<br />

in Seminaren,<br />

Gesprächskreisen<br />

<strong>und</strong> Vorträgen<br />

25 Jahre Aids(Hilfe) in<br />

Dortm<strong>und</strong> - Rückblick <strong>und</strong><br />

Zukunft<br />

Vor 25 Jahren wur<strong>de</strong> die AIDS-Hilfe<br />

Dortm<strong>und</strong> als gemeinnütziger Verein<br />

gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Seit Beginn <strong>de</strong>r 80er Jahre stieg die Zahl<br />

<strong>de</strong>r HIV-Infektionen auch in Deutschland<br />

<strong>de</strong>utlich an, Mitte <strong>de</strong>s Jahrzehntes<br />

schließlich konnte sich Rita Süssmuth als<br />

B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerin mit ihrem<br />

liberalen, aufklären<strong>de</strong>n Ansatz gegenüber<br />

<strong>de</strong>n Befürwortern einer restriktiven<br />

Haltung <strong>und</strong> For<strong>de</strong>rungen nach Zwangsmaßnahmen<br />

für Infizierte durchsetzen.<br />

Wenngleich diese Linie letztlich politisch<br />

obsiegte, <strong>und</strong> sich seit damals durch<br />

<strong>de</strong>n medizinischen Fortschritt das Leben<br />

mit <strong>de</strong>r Infektion <strong>de</strong>utlich gewan<strong>de</strong>lt hat,<br />

hat sich am Stigma „HIV-positiv“ nicht<br />

viel verän<strong>de</strong>rt.<br />

Und auch das ist Fakt: Bis heute infizieren<br />

sich r<strong>und</strong> 1/3 mehr Menschen mit<br />

HIV, als in <strong>de</strong>n 1990-er Jahren.<br />

All das wirft Fragen auf:<br />

* Wie sieht das Leben mit HIV für Betroffene<br />

heute aus - gibt es neben medizinischen<br />

Verbesserungen eigentlich<br />

auch gesellschafspolitische Fortschritte,<br />

etwa im Arbeitsleben?<br />

* War die Präventionsstrategie überhaupt<br />

erfolgreich, wenn die Neuinfektionsraten<br />

noch immer steigen <strong>und</strong> das Problembewusstsein<br />

in <strong>de</strong>r Bevölkerung, vor allem<br />

bei Jugendlichen, stetig nachlässt?<br />

* Hat Prävention mit ihrem Ansatz <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rung eines selbst- <strong>und</strong> verantwortungsbewussten<br />

Sexuallebens versagt,<br />

wenn schwule <strong>und</strong> bisexuelle Männer<br />

nach wie vor die am meisten von HIV<br />

betroffene Gruppe sind?<br />

* Und schließlich: Wenn Aids eine ganz<br />

normale chronische Krankheit ist, wozu<br />

benötigen wir dann noch spezielle Aufklärungsmaßnahmen<br />

sowie beson<strong>de</strong>re<br />

Hilfen für die Betroffenen?<br />

* Können <strong>und</strong> wollen wir uns angesichts<br />

leerer öffentlicher Kassen also überhaupt<br />

noch Aidshilfen leisten?<br />

Fragen wie diese diskutieren unter <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>ration von Frank Siekmann Gesprächspartner<br />

aus Gesellschaft <strong>und</strong> Politik:<br />

- Gerald Baars (Journalist <strong>und</strong> WDR-<br />

Studioleiter Dortm<strong>und</strong>)<br />

- Dr. Annette Düsterhaus (Leiterin <strong>de</strong>s<br />

Ges<strong>und</strong>heitsamtes)<br />

- Klaus-Peter Hackbarth<br />

(Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r AIDS-Hilfe NRW)<br />

- Markus Köper (Betroffener <strong>und</strong><br />

Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r aidshilfe<br />

<strong>dortm</strong><strong>und</strong>)<br />

- sowie Vertreter <strong>de</strong>r Deutschen AIDS-<br />

Hilfe <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolitik.<br />

Podiumsdiskussion<br />

Veranst.-Nr. <strong>02</strong>-51050<br />

Volkshochschule, Hansastr. 2-4<br />

Montag, 25.10.10,<br />

19.00-21.15 Uhr, 3 UStd.<br />

entgeltfrei<br />

Politik in <strong>de</strong>r Zeitung<br />

Eine gezielte Zeitungslektüre bietet immer<br />

noch mehr Information <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />

als das Fernsehen. In dieser<br />

Hinsicht ist das traditionelle Medium Zeitung<br />

auch <strong>de</strong>m Internet überlegen.<br />

Politische Bildung durch Zeitung: Anhand<br />

ausgewählter Artikel aus <strong>de</strong>r überregionalen<br />

Tages- <strong>und</strong> Wochenpresse soll<br />

das aktuelle politische Geschehen in <strong>de</strong>r<br />

Konkurrenz <strong>de</strong>r Meinungen beleuchtet<br />

wer<strong>de</strong>n, um sich dadurch ein f<strong>und</strong>iertes<br />

<strong>und</strong> differenziertes Meinungsbild zu politischen<br />

Themen zu erarbeiten - jenseits<br />

vorschneller Urteile „aus <strong>de</strong>m Bauch“.<br />

Der Lektürekurs soll auch Lust aufs intensive<br />

Zeitungslesen machen.<br />

max. 16 Personen<br />

Veranst.-Nr. <strong>02</strong>-51100<br />

Eckhard Matthies<br />

Hör<strong>de</strong>, AWO Begegnungszentrum<br />

Wellinghofer Amtsstr. 23<br />

8 x Donnerstag, ab 09.09.10<br />

9.30-11.45 Uhr, 24 UStd.<br />

13,00 Euro<br />

Politik ist auch Frauensache<br />

Ähnlich wie bei „Politik in <strong>de</strong>r Zeitung“<br />

soll in diesem Lektürkurs die überregionale<br />

Presse durch die gemeinsame Lektüre<br />

ausgewählter Beiträge aus <strong>de</strong>r überregionalen<br />

Tages- <strong>und</strong> Wochenpresse<br />

„unter die Lupe“ genommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Allerdings spielt hier <strong>de</strong>r Blickwinkel eine<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle, unter <strong>de</strong>m die ausgewählten<br />

Artikel gemeinsam gelesen <strong>und</strong><br />

diskutiert wer<strong>de</strong>n: Beson<strong>de</strong>re Beachtung<br />

gilt <strong>de</strong>m Frauenbild, <strong>de</strong>r Berücksichtigung<br />

<strong>und</strong> Wahrnehmung frauenspezifischer<br />

Fragestellungen, wie sie im<br />

Meinungsbild <strong>de</strong>r Presse zum Ausdruck<br />

kommen. max. 16 Personen<br />

Veranst.-Nr. <strong>02</strong>-511<strong>02</strong><br />

Eckhard Matthies<br />

Aplerbeck<br />

Haus Ro<strong>de</strong>nberg, Ro<strong>de</strong>nbergstr. 36<br />

8 x Dienstag, ab 07.09.10<br />

9.30-11.45 Uhr, 24 UStd.<br />

13,00 Euro<br />

Lebenssituation von Frauen<br />

heute<br />

In diesem Gesprächskreis stellen wir uns<br />

vielen Fragen in Politik <strong>und</strong> Gesellschaft,<br />

die in <strong>de</strong>r aktuellen Diskussion in <strong>de</strong>n<br />

Medien sind <strong>und</strong> uns vor allem in unserer<br />

gesellschaftlichen Situation als Frauen<br />

angehen. In <strong>de</strong>r Diskussion geht es<br />

zum einen um daraus entstehen<strong>de</strong> Probleme<br />

<strong>und</strong> praktikable Lösungsversuche<br />

vor einem gemeinsamen Erfahrungshintergr<strong>und</strong>,<br />

zum an<strong>de</strong>ren aber auch<br />

um die Einordnung in politische Zusammenhänge.<br />

max. 15 Personen<br />

Veranst.-Nr. <strong>02</strong>-51104<br />

Marianne Marohn<br />

Huckar<strong>de</strong>, Gustav-Heinemann-Gesamtschule,<br />

Parsevalstr. 170<br />

10 x Donnerstag, ab 16.09.10<br />

16.00-19.15 Uhr, 40 UStd.<br />

20,00 Euro<br />

95

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