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ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft

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In <strong>der</strong> Literatur werden als Einsatzgrenzen die Volumenzunahme, Membranstandzeiten undein möglichst geringer Metallschlupf (muss vorhanden sein) angeführt. Das Kosten/NutzenVerhältnis wird als gering bewertet.10.2.1.5 Elektrolytische VerfahrenAls umweltfreundlichste physikalisch-chemische Methode zur Stofftrennung undRückgewinnung werden elektrolytische Verfahren bezeichnet. Auf <strong>der</strong> einen Seite sind diesVerfahren zur Umwandlung in an<strong>der</strong>e Wertigkeitsstufen, zum an<strong>der</strong>en Verfahren zurelektrolytischen Metallabscheidung in fester o<strong>der</strong> pulvriger Form. Bei Elektrolyse einerSalzsäure-Beizlösung entsteht an <strong>der</strong> Anode Chlorgas. Diese Chlorgasbildung kann durch denEinsatz selektiver Ionenaustauschermembranen o<strong>der</strong> Wolfram-Karbid-Elektrode verhin<strong>der</strong>twerden.Bei <strong>der</strong> ersten Verfahrensvariante wird FeCl 2 zu FeCl 3 in einer Anolytzelle oxidiert, die vomKatholyten durch eine hochselektive Ionenaustauschermembran getrennt ist. Dieentstehende FeCl 3 Lösung stellt nach Aufkonzentrierung ein verkaufsfähiges Produkt dar. Prokg Fe benötigt das Verfahren 3,5 kWh und 23 Mol Salzsäure. Eine kontinuierlicheRegeneration wird durch die automatische Überwachung <strong>der</strong> Prozessparameter ermöglicht.Bei <strong>der</strong> zweiten Variante wird die Beizlösung vollständig regeneriert und das Eisen in festerForm kathodisch abgeschieden. Die freie und die an das Fe gebundene Säure wird so zurückgewonnen. Zur Abscheidung von Fe aus einer Salzsäure-Beizlösung mit 55 g/l Fe brauchtman pro kg abgeschiedenes Fe ca. 4,5 kWh. Die Verfahrensweise ist vorzugsweise fürkleinere Anlagen geeignet, wo z. B. die Chloridfracht des Abwassers drastisch reduziertwerden muss.ElektrodialyseIn <strong>der</strong> Elektrodialyse lassen sich höhere Säurekonzentrationen durch Aufkonzentrierung <strong>der</strong>Säurelösung erreichen. Nachteilig ist <strong>der</strong> relativ hohe Stromverbrauch, <strong>der</strong> zu erhöhtenRegenerationskosten führt.Die Einsatzgrenzen des Verfahrens sind durch Grenzstromdichte, den Einsatz von Inhibitorenund den Wassertransport gegeben. Das Nutzen/Kosten Verhältnis wird in <strong>der</strong> Literatur mitgering beurteilt, die ökologische Bewertung fällt insgesamt vorteilhaft aus, es ist jedochEnergieaufwand erfor<strong>der</strong>lich.[A15] 60 In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass <strong>der</strong> HCl-Fluss durch einhydrophobe Membran durch mehrere Effekte beeinflusst wird: Temperaturgradient zwischen Zulauf und Ablauf. Mit steigen<strong>der</strong> Zulauftemperatur,steigt <strong>der</strong> HCl-Flux exponentiell an, es kommt aber auch zur Anreicherung vonDämpfen (Wasserdampf, HCl). Die Zulaufzusammensetzung beeinflusst die Zusammensetzung <strong>der</strong> Gasphase. BeiAnwesenheit von Salzen steigt <strong>der</strong> HCl-Dampfdruck. Bei niedriger HCl-Konzentrationsollte <strong>der</strong> Salzanteil hoch sein, um eine gute Trennung zu gewährleisten. Mit steigen<strong>der</strong> Säurekonzentration auf <strong>der</strong> Destillatseite wird die Trennleistungschwächer.60 Separation and Purification Technology 22-23 (2001) 591–600, Recovery of hydrochloric acid from metal pickling solutions bymembrane distillation M. Tomaszewska, M. Gryta, A.W. Morawski<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFFEndbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong>Seite 118

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