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ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft

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12 Verwertung von Schlämmen12.1 Allgemeines über die Verwertung von GalvanikschlämmenGrundsätzlich gilt, dass ein Galvanikschlamm bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss,damit er von einem Verwerterbetrieb angenommen wird. Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Verwerterbeziehen sich hierbei zum einen auf den Mindestwertstoffgehalt und zum an<strong>der</strong>en auf denmaximalen Gehalt an Stoffen im Schlamm, die für den jeweiligen Verwertungsprozessstörend sind. Als Anhaltspunkt für den Abfallerzeuger werden in diesem Zusammenhang vonden Verwertungsbetrieben Anfor<strong>der</strong>ungsprofile (siehe Anhang) in Form vonRichtwertanalysen für Galvanikschlämme herausgegeben. Durch den Abgleich <strong>der</strong>Galvanikschlamm- mit <strong>der</strong> Richtwertanalyse kann <strong>der</strong> Abfallerzeuger abschätzen, ob fürseinen Schlamm prinzipiell die Möglichkeit <strong>der</strong> Verwertung besteht. Da es sich bei den in <strong>der</strong>Richtwertanalyse aufgelisteten Konzentrationen für verschiedene Parameter lediglich umEckwerte handelt, benötigt <strong>der</strong> Verwerterbetrieb eine Vollanalyse des Schlammes, umletztlich definitiv entscheiden zu können, ob und zu welchen Konditionen die Verwertungmöglich ist. Diese Analyse wird von einigen Verwertern kostenlos angeboten.Die Kosten für die Verwertung sind weit gestreut. Je nach Zusammensetzung undinsbeson<strong>der</strong>e in Abhängigkeit von <strong>der</strong> im Schlamm vorliegenden Metallart und -mengekönnen auf <strong>der</strong> einen Seite sogar Erlöse für den Schlamm erzielt werden, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>enSeite können aber auch Kosten von bis zu 800 €/t entstehen.12.2 Pyrometallurgische Verwertung von GalvanikschlämmenIn Metallhütten können Galvanikschlämme prinzipiell als Ersatz für natürliche Rohstoffe(Erze) eingesetzt werden. Vor allem bei Hütten neueren Datums ist die Behandlung vonGalvanikschlämmen deshalb schon in die Betriebserlaubnis aufgenommen. Für dieMetallhütten, die als Galvanikschlammverwerter auftreten, ist die Verwertung meist nur einZusatzgeschäft. Das Hauptgeschäft liegt im normalen Betrieb <strong>der</strong> Hütte mit Metallerzen o<strong>der</strong>Metallschrott.Damit ein Schlamm eingesetzt werden kann, muss er einen bestimmten, in <strong>der</strong>Richtwertanalyse vorgegebenen Mindestwertmetallgehalt aufweisen. Außerdem dürfen diesonstigen im Schlamm vorkommenden Stoffe (z.B. diverse Schwermetalle, Organik,organische Chlorverbindungen, Calcium) den normalen Betrieb <strong>der</strong> Hütte nicht stören. Dievon den Hütten veröffentlichten Richtwerte für die jeweiligen Störstoffe lassen einenSpielraum zu, da <strong>der</strong> Schlamm zur Einhaltung dieser Werte in <strong>der</strong> Regel mit an<strong>der</strong>emMaterial verschnitten wird. Je höher <strong>der</strong> Störstoffgehalt und je niedriger <strong>der</strong>Wertmetallgehalt im Schlamm ist, desto mehr muss <strong>der</strong> Abfallerzeuger für die Verwertungbezahlen. Übersteigt <strong>der</strong> Störstoffgehalt eine von <strong>der</strong> Metallhütte nicht mehr akzeptierteGrenze, wird die Verwertung abgelehnt.Neben <strong>der</strong> hüttentechnischen Verarbeitung von Galvanikschlämmen gibt es weiterepyrometallurgische Verfahren, wie das Wälzrohr- o<strong>der</strong> Plasma-Schmelz-Verfahren, die sichjedoch grundlegend von <strong>der</strong> hüttentechnischen Schlammverwertung unterscheiden.In Abbildung 44 ist das Verfahrensprinzip <strong>der</strong> pyrometallurgischen Verwertung dargestellt. Indem abgebildeten Prozess werden die Galvanikschlämme zusammen mit „natürlichem“Einsatzmaterial verwertet. Die Bestandteile des Galvanikschlammes verlassen den Prozess inForm von Metallen, als Schlacke sowie in Form von gasförmigen Emissionen.<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFFEndbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong>Seite 135

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