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ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft

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<strong>der</strong> Wertstoffverluste und <strong>der</strong> Schwermetallgehalte in den inerten Abgängen, die Vermeidungvon Abgasen und Stäuben, die Möglichkeit <strong>der</strong> Erzeugung von Metallen und <strong>der</strong>enVerbindungen mit hoher Reinheit (meist 99,99 %) sowie die energie- undreagenziensparende Verwertung von Rohstoffen mit geringen Metallgehalten. Nachteilig ist<strong>der</strong>, bezogen auf die Wertstoffmasse, hohe Reagenzbedarf, zumal meist erheblicheÜberschüsse erfor<strong>der</strong>lich sind.Bei <strong>der</strong> Abtrennung von Restmetallgehalten aus verbrauchten Lösungen durchNeutralisationsfällung entstehen unter Einsatz weiterer Reagenzien hohe Neutralsalzfrachten,die zur schädlichen Aufsalzung <strong>der</strong> natürlichen Gewässer beitragen. Obgleich <strong>der</strong> Aufsalzungheute durch Einsatz von Membranverfahren begegnet werden kann, ist die Erarbeitunggeschlossener Stoffkreisläufe sinnvoller. Hierdurch können die Reagenzienüberschüssebesser genutzt und nicht nur <strong>der</strong> Reagenzbedarf, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Wasserbedarf gesenktwerden. 31Wenn durch Anwendung einer Trenntechnologie das Beizbad selbst o<strong>der</strong> die Spülwässerhinter einem Prozessbad mit dem Ziel aufbereitet werden, die gewonnene Wirkstofflösungwie<strong>der</strong> im Prozessbad einzusetzen, spricht man von einer Elektrolytrückführung.Eine an<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Aufbereitung von Prozessbä<strong>der</strong>n ist die Wertmetallrückgewinnungaus Wirkstoffbä<strong>der</strong>n und aufkonzentrierten Spülwässern. Die gewonnenen Wertmetallewerden entwe<strong>der</strong> so aufbereitet, dass sie in einem Prozessbad wie<strong>der</strong> als Einsatzstoffverwendet werden können, o<strong>der</strong> sie werden extern als Rohstoff verwendet. Beide Prozessekönnen auch in nur einer einzigen Trenntechnologie bewältigt werden.Die wichtigsten Parameter zur Beurteilung, ob eine Elektrolytrückführung generell möglichist, sind die Verdunstungsverluste des Prozessbades sowie die Art und Menge <strong>der</strong> Wert-/Störstoffe in Prozessbad und Spüle. Aufgrund <strong>der</strong> Wasserbilanz eines Prozessbades sindeiner Elektrolytrückführung Grenzen gesetzt. Selbst bei warm arbeitenden Prozessbä<strong>der</strong>nreicht die natürliche Verdunstung oft nicht aus, um eine 100 %ige Elektrolytrückführung zuermöglichen.Deshalb muss Spülwasser, aus dem Elektrolyte zurückgeführt werden sollen, meist in einemVorbehandlungsschritt aufkonzentriert werden. Dies kann in Verdunstern o<strong>der</strong> Verdampfern,aber auch mittels Elektrodialyse o<strong>der</strong> Umkehrosmose erfolgen. Welches Verfahren imjeweiligen Fall am besten geeignet ist, hängt unter an<strong>der</strong>em von <strong>der</strong> Zusammensetzung desentsprechenden Prozessbades ab.Da bei <strong>der</strong> Aufkonzentrierung neben den Wertstoffen in <strong>der</strong> Regel auch die Störstoffeangereichert werden, muss oft eine zusätzliche Reinigung, z.B. mit einem Selektiv-Ionenaustauscher, erfolgen. Um den Aufwand <strong>der</strong> Aufkonzentration <strong>der</strong> Spülwässer nicht zugroß werden zu lassen, sind Maßnahmen zur Elektrolytrückführung in <strong>der</strong> Regel mit einersparsamen Spültechnik verknüpft. Durch die Anwendung dieser Spültechniken erhält mankleine Spülwasservolumina mit hoher Konzentration, was die weitere Aufkonzentrierung unddamit die Elektrolytrückführung erleichtert.Schwermetallhaltige Abwässer fallen sowohl in <strong>der</strong> metallverarbeitenden Industrie alsauch in <strong>der</strong> chemischen Industrie an und bisher ist das Vermeiden von Restmengen imAbwasser unumgänglich. Daher kommt selektiven innovativen Rückgewinnungsverfahreneine große Bedeutung zu, hier wird insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Biotechnologie große Aufmerksamkeitgeschenkt (z.B. Kupferrückgewinnung). In Tabelle 15 ist eine Übersicht gegeben, welcheVerfahren zur Abtrennung welcher Metalle wässriger Lösungen geeignet sind.31 Seminar „Recycling von Metallen aus Industrieabwässern“ Fachhochschule Köln, Referat Nachhaltige Entwicklung undRecyclingtechnik, Fachbereich Anlagen- und Verfahrenstechnik, Prof. Dr. Rückert, Köln, April 1999<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFFEndbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong>Seite 62

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