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ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft

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Zum Beizen im weiteren Sinne zählen Aktivieren, Passivieren, Ätzen, Glänzen, und dasAbtragen chemischer und metallischer Deckschichten (entmetallisieren).Entzun<strong>der</strong>nBei Metallbehandlungen höherer Temperatur (Glüh-, Walz- und Schmiedeprozesse) kann eszum Aufbau komplexer Zun<strong>der</strong>- und Oxidschichten kommen, welche eine Dicke von5 – 10 μm erreichen können. Die Zusammensetzung und Struktur des Zun<strong>der</strong>s erfährt einenstarken Einfluss durch die Temperatur, Zeit und diverser an<strong>der</strong>er Umstände während <strong>der</strong>Entstehung. Meist ist <strong>der</strong> Zun<strong>der</strong> hart und spröde und kann auch in mehreren Schichtenvorliegen.Der Werkstoff bestimmt die Wahl des chemischen Lösungsmittels, <strong>der</strong> Beizzusätze, <strong>der</strong>Temperatur und an<strong>der</strong>er Verfahrensparameter.Oftmals werden Lösungen starker Säuren verwendet, wobei sich lösliche Metallsalze bilden.EntrostenAuf ungeschützten Stahloberflächen kann es bei Lagerung an <strong>der</strong> Atmosphäre zur Bildungvon Oxiden, Oxidhydraten und verschiedenen Salzschichten kommen.Rost ist porös, nicht kompakt und kann Fetteinschlüsse enthalten.Zum Entrosten von Stahl werden hauptsächlich starke Säuren verwendet (z.B. Salz- o<strong>der</strong>Schwefelsäure), Fett und Ölteile werden davon allerdings nicht betroffen. Es muss einealkalische Reinigung nachfolgen.Zur elektrochemischen Entzun<strong>der</strong>ung und Entrostung von Werkstoffen werden saure,alkalisch cyanidische und cyanfreie Elektrolyte eingesetzt, wobei das Werkstück sowohlkathodisch als auch anodisch geschaltet werden kann. Eine kathodische Behandlung führt zueiner beschleunigten Entfernung <strong>der</strong> Oxidschicht, wobei allerdings die Gefahr einerWasserstoffbeladung des Grundmetalls besteht. Das Auftreten von Beizsprödigkeit kanndurch eine anodische Schaltung <strong>der</strong> Werkstücke weitgehend vermieden werden.Normalerweise erfolgt die Behandlung anodisch o<strong>der</strong> mit Umpolung, d. h. im Wechselanodisch und kathodisch, wobei nach 15 - 60 s <strong>der</strong> Strom umgeschaltet wird. DieEntzun<strong>der</strong>ung sollte stets mit einem anodischen Behandlungstakt abgeschlossen werden, umein gutes Haftvermögen <strong>der</strong> nachfolgend abgeschiedenen Überzüge sicher zu stellen.Die zur Entzun<strong>der</strong>ung eingesetzten Elektrolyte sind in ihrer Wirkungsweise und in ihrerZusammensetzung unterschiedlich. Die stärkste Wirkung haben Lösungen mit hohenAlkalicyanidanteilen, dagegen ist die Wirkung cyanidfreier Präparate beschränkt, sie werdendaher in <strong>der</strong> Hauptsache in Kombination mit Beizen o<strong>der</strong> Beizentfettern eingesetzt.Elektrolytische alkalische Entzun<strong>der</strong>ungselektrolyte haben den großen Vorteil, dass sie dasGrundmetall kaum angreifen. Bei <strong>der</strong> Behandlung von Präzisionsteilen besteht daher wenigGefahr, dass die Maßhaltigkeit <strong>der</strong> zu entzun<strong>der</strong>nden Werkstücke bei <strong>der</strong> Bearbeitung leidet.<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFFEndbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong>Seite 33

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