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ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft

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Bei schneller Abkühlungsgeschwindigkeit in einer parallelen Schiene können Drähte mitmartensitischem Gefüge hergestellt werden, da sich beim raschen Abkühlen des Austenitsdas Gefüge in Martensit umwandelt. Dadurch wird die Festigkeit gesteigert und das Gefügeverfeinert. Durch das nachfolgende Anlassen wird die Zähigkeit erhöht, die Festigkeitteilweise wie<strong>der</strong> abgebaut.Der Draht wird in diesem Prozessschritt als Rolle, auf einem Gestell montiert, im Batch-Verfahren 1-schichtig durch den Prozess geführt.Der erste Schritt in <strong>der</strong> Behandlung ist ein Beizverfahren. Als Beizmedium dient Salzsäure.Die Beizbä<strong>der</strong> unterscheiden sich in <strong>der</strong> Konzentration <strong>der</strong> Salzsäure und des Eisengehalts.Die verbrauchte Beize wird in einem Altsäuresammelbehälter gesammelt und externentsorgt. Den Beizbä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Standbeize wird ein Inhibitor zugesetzt.Mehrmals täglich wird dort ein Teil <strong>der</strong> Beize ausgeschleust und in die Standbeize gepumpt.Die Beizen sind so ausgelegt, dass Stillstandzeiten während <strong>der</strong> Entsorgung <strong>der</strong> Altsäurevermieden werden.Nachdem <strong>der</strong> Draht gebeizt wurde, wird er in einer 2-stufigen Fließspüle gespült. DieFließspüle wird dabei mit Frischwasser gespeist.Die Heißwasserspüle dient als weitere Spülstufe und ist als Standspüle ausgeführt. Weitersdient sie <strong>der</strong> Erwärmung des Drahtes, damit dieser mit einer geeigneten erhöhtenTemperatur in das nachfolgende Phosphatbad eingebracht wird. Sie wird mit im Bereich 60 –80 °C betrieben; das Becken ist nicht abgedeckt.Die Heißwasserspüle wird im Prozess mehrfach verwendet. Neben <strong>der</strong> Spülung vor demEintauchen in das Phosphatbad wird es auch nach dem Phosphatbad bzw. vor demSeifenbad als Spülbad genutzt.Als Phosphatbad dient eine herkömmliche Phosphatierung. Im Phosphatbad kommt es zumAufbau einer Phosphatschicht auf den Draht. Diese dient einerseits als Korrosionsschutz,an<strong>der</strong>erseits als Grundlage für gute Gleiteigenschaften während <strong>der</strong> weiteren Ziehprozesse.Das Bad arbeitet im selben Temperaturbereich wie die Heißwasserspüle. Die erlaubteChloridkonzentration im Bad beträgt 6 g/l. Näheres Details dazu werden im Kapitel„Phosphatierung“ beschrieben.Wie bereits oben erwähnt, wird <strong>der</strong> Draht nach dem Phosphatbad in <strong>der</strong> Heißwasserspülegespült und danach in den letzten Prozessschritt <strong>der</strong> galvanischen Behandlung, dasSeifenbad, eingebracht. Die Behandlungstemperatur liegt im selben Temperaturbereich wiedie Heißwasserspüle bei einem pH-Wert von 9 - 10. Die Ausschleppungen aus demPhosphatbad darf einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten. Die Prozesse laufen,sofern nicht an<strong>der</strong>s erwähnt, bei Raumtemperatur ab.Entgegen dem Batch-Verfahren in <strong>der</strong> Standbeize wird die Anlage 4 als kontinuierlicheDurchlaufanlage im 3-Schicht Betrieb gefahren.Dort wird, nach <strong>der</strong> thermischen Nachbehandlung des Drahtes aus <strong>der</strong> Standbeize undeinem ersten Ziehprozess, <strong>der</strong> Draht behandelt.Der Draht gelangt direkt aus <strong>der</strong> Wärmebehandlung in den galvanischen Prozess. Zunächstwird <strong>der</strong> Draht mittels zweier Wasservorhänge abgekühlt. Diese beiden Vorhänge werden imKreislauf gefahren. Frischwasser wird nur zugesetzt, wenn die Temperatur zu hoch ist unddie Abkühlung des Drahtes nicht mehr gewährleistet ist.Im Anschluss an die Spülbä<strong>der</strong> erfolgt das Beizen. Mehrmals täglich wird ein Teil <strong>der</strong>Beizlösung ersetzt.<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFFEndbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong>Seite 160

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