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ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft

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16 Analysen in den Betrieben - Fallstudien16.1 Joh. Pengg AG16.1.1 Allgemeine Beschreibung <strong>der</strong> Firma Joh. Pengg AGDie Joh. Pengg AG hat sich als Hersteller von Draht auf Produkte spezialisiert, die inverschiedensten Anwendungen von <strong>der</strong> Automobil-, Elektro- und Maschinenbauindustrieverarbeitet werden. Höchste Maßhaltigkeit und Präzision <strong>der</strong> mechanisch-technologischenParameter sowie genaue Kenntnis <strong>der</strong> metallurgischen Vorgänge sind nur einige <strong>der</strong>Anfor<strong>der</strong>ungen, denen man sich dabei stellen muss. Als einziger österreichischer Herstellervon ölschlussvergütetem Draht hat sich die Joh. Pengg AG weltweit Anerkennung erworben.Die ständig steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen an technische Drähte können nur durch ein hohesQualitätsniveau und die beständige Verbesserung <strong>der</strong> Produktionsverfahren erfolgreichbewältigt werden. Die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems sowohl nach VDA 6.1,als auch ISO 9001 zeichnet die Fa. Joh. Pengg AG als einen <strong>der</strong> führenden Drahthersteller<strong>der</strong> Welt aus. Anwendungsorientierte Entwicklung und mo<strong>der</strong>nste Fertigung, getragen vonjahrhun<strong>der</strong>telanger Erfahrung, stellen die Basis dar, auch den Anfor<strong>der</strong>ungen nach QS 9000gerecht zu werden.Die Produktion <strong>der</strong> Drähte erfolgt in mehreren Schritten, wovon drei galvanischer Natur sindund im Rahmen des Projektes analysiert wurden. Dabei handelt es sich um die Standbeize,Anlage 4 (Grobdrahtproduktion) und Anlage 1 (Feindrahtproduktion).16.1.2 Allgemeine Beschreibung <strong>der</strong> DrahtproduktionDer betrachtete Herstellungsprozess umfasst die folgenden Schritte:Zunächst wird in <strong>der</strong> Standbeize eine Oberflächenbehandlung des Drahtes durchgeführt. In<strong>der</strong> Standbeize wird <strong>der</strong> Draht in Salzsäure (HCl) gebeizt und anschließend in einerzweistufigen Kaltwasser-Fließspülenkaskade gespült.Danach folgt eine Heißwasserspülung, wonach die Drähte in ein Phosphatierbad gelangen,um dann abermals heiß gespült zu werden. Im letzten Bad erfolgt schließlich die Seifung.Der darauf folgenden Trocknung und dem Vorziehen des Drahtes folgt dieWärmebehandlung des Stahls. Das Gefüge des Drahtes wird im Ofen bei etwa 900 °C in denkubisch flächenzentrierten Eisenmischkristall Austenit umgewandelt. Durch Abkühlen desaustenitisierten Gefüges entsteht bei einem geringen Anteil von Kohlenstoff im Gefüge <strong>der</strong>kubisch raumzentrierte Mischkristall Ferrit.Bei weiterem Abkühlen in einem Spülbad erreicht das Gefüge eine Kristallform aus Ferrit undPerlit, bei letzteren handelt es sich um ein Eutektium des Fe-C-Gemisches bei 0,85 % C,welches aus feinsten Körnen Ferrit und sekundärem Zementit besteht. In diesem Zustandwird <strong>der</strong> Draht abgeschreckt und das Gefüge eingefroren, welches sich nun gut zum Ziehen<strong>der</strong> Drähte eignet. Anschließend werden die Drähte noch einmal einerOberflächenbehandlung, bestehend aus Beizen, Phosphatieren und Seifung, unterzogen.<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFFEndbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong>Seite 159

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