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ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft

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kathodisch geschaltet und eine vorhandene Passivschicht dadurch reduktiv abgebaut. Dabeiist <strong>der</strong> Strom nicht für die Ablösung selbst verantwortlich, das Verfahren ist also einchemisches Ablöseverfahren. Die gewünschte Selektivität beim Angriff auf Überzugs- undGrundmetall ist von <strong>der</strong> Aufgabenstellung abhängig. Während in einigen Fällen ein Angriffauf das Grundmetall praktisch nicht festzustellen ist, kann in an<strong>der</strong>en Fällen ein gewissergleichmäßiger Angriff gegeben sein, <strong>der</strong> z.B. dazu führt, dass die Werkstücke nachgeschliffeno<strong>der</strong> nachpoliert werden müssen, bevor sie erneut bearbeitet werden können.Werkstücke aus Zinkdruckguss lassen sich generell sehr schlecht entmetallisieren, Zink wirdin fast allen wässrigen Lösungen angegriffen. Die Entmetallisierung vonZinkdruckgusswerkstücken bis zum Grundmaterial zur Aufarbeitung <strong>der</strong>selben ist praktischnicht möglich.Der Angriff auf den Grundwerkstoff in Entmetallisierungslösungen kann durch Ausbildungnatürlicher Schutzschichten, z.B. von Oxidschichten verhin<strong>der</strong>t bzw. verlangsamt werden. Soz.B. auch durch Abscheidung edlerer Metalle, <strong>der</strong>en Salze <strong>der</strong> Entmetallisierungslösungzugegeben werden, o<strong>der</strong> durch die Bildung von Inhibitorschichten (z.B. durchSparbeizzusätze).Chemische und elektrolytische Verfahren haben einige generelle charakteristischeEigenschaften, die als Auswahlkriterien anzusehen sind. Chemische Verfahren sind einfach in<strong>der</strong> Anwendung, sie erfor<strong>der</strong>n weniger Aufwand bei <strong>der</strong> Ausrüstung <strong>der</strong> Anlage.Elektrolytische Verfahren arbeiten dagegen meist schneller und kostengünstiger. Sie werdendeshalb für die Entmetallisierung von Gestellkontakten bevorzugt.7.2 Zusammensetzung von Beizen7.2.1 Beizmittel 13Zum Beizen werden in erster Linie wässrige Lösungen anorganischer Säuren verwendet, eskommen aber auch organische Säuren, Salze und Alkalien zum Einsatz.Die häufigsten Beizmittel sind konzentrierte Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure,Phosphorsäure, Chromsäure, Flusssäure und <strong>der</strong>en Gemische bzw. Natronlauge undNatrium- und Kaliumsalze.Zum Passivieren werden verdünnte Mineralsäuren und Alkalien, wie Soda und Ammoniakeingesetzt, häufig auch organische Säuren, wie z.B. Essigsäure, Weinsäure, undZitronensäure.Für das Dekapieren von Aluminium ist die alkalische Beize in NaOH üblich.Salzsäure eignet sich sehr gut zum Entzun<strong>der</strong>n und Beizen. Sie wirkt oft, beson<strong>der</strong>s bei ca.18 - 22 °C rascher, besitzt jedoch den Nachteil, dass auch bei Nichtbenutzung aggressiveDämpfe entwickelt werden. Eine Erwärmung auf 30 - 35 °C steigert den Beizangriff, erhöhtaber auch die Bildung von Dämpfen.Salpetersäure zum Beizen ist schwierig in <strong>der</strong> Handhabung. Konzentrierte Salpetersäurekann zum „Weißbrennen“ von Stählen eingesetzt werden, wobei sehr saubere Oberflächenerhalten werden. Beim Brennprozess entstehen nitrose Gase, die unbedingt erfasst und ausdem Abgas entfernt werden müssen.13 Entwurf des deutschen Beitrags zu den besten verfügbaren Techniken bei <strong>der</strong> „ Behandlung metallischer undnichtmetallischer Oberflächen mit chemischen und elektrochemischen Verfahren“, AG-BREF Oberflächentechnik, Berlin 2001<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFFEndbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong>Seite 35

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