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Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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138. HAYDN, J. Les Saisons (Die Jahreszeiten) [...] Arrangé en Quintetto pour 2 Violons,<br />

2 Altos, et Violoncelle par A. E. Mueller. Liv. I [bzw. II]. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-<br />

Nr. 80 (auch 85 bzw. 92), [1802]. Fünf gleichartige Stimmbücher, folio: Repräsentative<br />

HPgt.-Bände mit blauem Buntpapierbezug; an den unteren Rändern etwas berieben (Vl1-<br />

Stimme mit stark verblasstem Wasserfleck), aber insgesamt sehr gut erhalten. Stimmen in<br />

Stich: Vl.1 (12+10+13+9 S.), Vl.2 (11+10+10+13+9 S.), Va.1 (10+9+9+8 S.), Va.2<br />

(8+8+9+8 S.), Vc. (8+9+9+8 S.). € 190,--<br />

Hob. XXI:3 (Bd. 2, S. 61); RISM H 4138 / HH 4138. – Im Unterschied zur gleichen<br />

Bearbeitung der Schöpfung sind nicht alle Rezitative berücksichtigt. Offensichtlich hatte<br />

man die vier Teile zunächst einzeln und sukzessive herausgegeben (jeweils eigene<br />

Paginierung), wobei die beiden ersten Teile eine Pl.-Nr. aufweisen. – August Eberhard<br />

Müller (1767–1817) war vorwiegend als Organist tätig (u. a. seit 1800 Thomaskantor in<br />

Leipzig) und hat sehr viele Bearbeitungen (meistens Klavierauszüge) angefertigt.<br />

139. HAYDN, J. Die Worte des Erlosers am Kreuze. Leipzig, Breitkopf & Härtel [1801]. 2<br />

Bll. (Titel, Vorbericht), 68 S. dt./ital. Klavierauszug in Typendruck, folio, Pappband. d. Z.<br />

mit aufgezogenem Orig.-Umschlag; Einband mit deutlichen Lagerungsspuren; Titelseite<br />

stark stockfleckig, sonst jedoch unbenützter und gut erhaltener Notenteil. € 340,--<br />

Hob. XX,1; RISM H 4622. – Erstausgabe. In seinem auf Wien, im März 1801 datierten<br />

Vorbericht informiert Haydn über die lange Entstehungsgeschichte des Werkes. Besonders<br />

wichtig sind dabei zwei Aspekte. „Die Musik war ursprünglich ohne Text, und in dieser Gestalt<br />

ist sie auch gedruckt worden“ (es existieren auch Fassungen für Orchester und für<br />

Streichquartett). Auf das besondere ästhetische Problem der Komposition geht Haydn ebenfalls<br />

ein: „Die Aufgabe, sieben Adagio’s wovon jedes gegen zehn Minuten dauern sollte, aufeinander<br />

folgen zu lassen, ohne den Zuhörer zu ermüden, war keine von den leichtesten.“ Gerade<br />

Haydns beeindruckende und eben niemals ‚ermüdende’ Lösung belegen ein weiteres Mal seine<br />

ungewöhnliche schöpferische Fantasie. – Heute ist das Werk, das zu den bewegendsten<br />

Zeugnissen der Musik gehört, unter dem Titel Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze<br />

bekannt, obwohl ein geschlossener Corpus von ‚Sieben Worten’ in der Bibel gar nicht überliefert<br />

ist – der Text wurde aus den verschiedenen Evangelien zusammengestellt. Den meisten<br />

Stücken ist eines dieser ‚Worte’ als konsequent homophon vertonter Chorsatz a cappella vorangestellt,<br />

worauf dann Soli und Chor mit Orchesterbegleitung die dazu gehörenden Kommentare<br />

(Betrachtungen) vortragen. Die Textvorlage dazu geht auf einen Domherrn aus Passau zurück<br />

– vermutlich Joseph Friebert; Haydn stellte daraus in Zusammenarbeit mit Gottfried van<br />

Swieten seine eigene Fassung her. Den einzigen raschen Satz – zugleich ein Seitenstück zu<br />

Haydns La Tempesta (Hob. XXIVa,8) – bildet am Schluss Il Terremoto, das ‚Erdbeben’ (Presto<br />

e con tutta la forza), dessen Text aus Der Tod Jesu von K. W. Ramler stammt.<br />

140. HAYDN, J. La Tempesta. Coro coll’accompagnemento dell’Orchestra [...] Der Sturm.<br />

Chor mit Begleitung des Orchesters [...] Partitur mit beygefügtem Klavierauszug. Leipzig,<br />

Breitkopf & Härtel [1802]. 1 Bl. (Titel), 45 S. in Typendruck, folio. Leicht beriebener und<br />

bestoßener HPgt-Band, Notenteil ausgezeichnet erhalten. Hinweis auf der unpag. S. 46.<br />

Nach der Originalpartitur des Verfassers abgedruckt. € 290,--

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