Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
- 67 -<br />
titels als höchstwahrscheinlich autograph angesehen werden muss. Die Motette Statuit und<br />
das alleluia sind für vier Stimmen, Streicher und bezifferten Bass gesetzt. – G. B. Clari war<br />
Kapellmeister an den Domkirchen zu Pistoia und Pisa. Sein handschriftlich weit verbreitetes,<br />
doch kaum publiziertes Werk wird als „in sich vollendet“ betrachtet; er vermochte,<br />
„eine ganze Epoche vokaler Kammermusik anzuregen“ (MGG). Selbst Händel bearbeitete<br />
seine Werke und führte sie auf.<br />
73. LEO, Leonardo (1694-1744). Miserere Sig: L. Leo. Stimmen für Soprano, Alto,<br />
Tenore, Basso [Choro 1mo]; Soprano, Alto, Tenore, Basso [Choro 2do]; Organo.<br />
Schönes italienisches Manuskript des 18. Jahrhunderts, 56 S. in folio. € 450,--<br />
Eine der berühmtesten und verbreitetsten geistlichen Kompositionen des Scarlatti-Schülers<br />
Leonardo Leo, welche schließlich im Jahre 1806, 62 Jahre nach Leos Tod, von A. Choron<br />
in Paris als Musterbeispiel klassischer geistlicher Musik publiziert wurde (RISM L 1971).<br />
Eine derartig lange Wirkungsgeschichte ist bei heute vergessenen Komponisten höchst selten<br />
und spricht freilich für die Qualität dieses in c-moll stehenden Werkes.<br />
74. MERCADANTE, Saverio (1795–1870). Istrumentale Della Salve Regina [d-moll] a<br />
Tre Tenori e due Bassi [...] Dall’originale. 14 Bll. Orchesterpartitur in Kopistenschrift [um<br />
1825], folio. Beiliegend: Handschr. Vokal- u. Instrumentalstimmen (querfol.): T.1, T.2, T.3,<br />
B.1, B.2, Clarino [= Clarinetto!] 1, Tromba 1, Contrabasso. Hochformat (mit neuem Text<br />
als Stabat Mater parodiert): T.1, T.2, B.1, B.2. € 450,--<br />
In der recht detaillierten Werkliste von MGG/2 ist dieses Werk mit seiner ungewöhnlichen<br />
Vokalbesetzung nicht nachgewiesen. Die Partitur dürfte eher als „Werkträger” und nicht<br />
für die Aufführung gedient haben, da sich u. a. an einer Stelle der Hinweis befindet, hier<br />
müssten noch einmal 15 frühere Takte eingefügt werden; auch fehlen die entsprechenden<br />
Gebrauchsspuren. – Bei der Parodie als Stabat Mater könnte es sich um eine vierstimmige<br />
Vokalfassung (also TTBB) handeln.