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Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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RISM M 3167; Hirsch II, S. 160f. (Nr. 609). – Partiturerstausgabe. Mit Abstand erfolgreichstes<br />

Werk von Monsigny nach dem Libretto von J. M. Sedaine. Die Handlung bezog<br />

sich auf einen erst zwei Jahre zuvor geschehenen Vorfall, in den Ludwig XV. (1710–1774)<br />

verwickelt war. Ein zum Tode verurteilter Deserteur wird durch die energische Fürbitte<br />

einer Frau beim König in letzter Sekunde gerettet (aus moralischen Gründen handelt es sich<br />

in der Oper um die Verlobte des Delinquenten). Sogar Schilling lobte das Stück: „Was komische<br />

Darstellung u. charakteristische Zeichnung anlangt, [sei Besseres] vielleicht wohl nie<br />

wieder erreicht worden.“ Es handelt sich dabei um ein frühes Beispiel der “Rettungsoper”,<br />

die man üblicherweise gern als Errungenschaft der Französischen Revolution sieht.<br />

Vorgebunden: BLAISE, Adolphe Benoît (gest. 1772). Annette et Lubin. Comedie en un<br />

Acte en Vers, par M.e Favart. Melée d’Ariettes et Vaudevillee dont les accompagnements<br />

sont de M.r Blaise. Paris, Chevardière [1762]. 2 Bll. (Titel, Verlagskatalog), 50 S. Partitur<br />

in Stich, folio. Bestens erhalten. – RISM B 2780. Sehr schöne, formatfüllende Titel-<br />

Illustration in Stich, die sich auf die ländliche Idylle der Handlung bezieht: „Les noms<br />

d‘Annette et Lubin sont restés deux types dans les amours champêtres” (Clément/Larousse).<br />

Die Allegorie zeigt rechts im Vordergrund drei Grazien und einen Genius (mit Laute); im<br />

Hintergrund (links) eine ländliche Szenerie. – Nur bei wenigen Musiknummern handelt es<br />

sich tatsächlich um eine Partitur, weil meistens die Singstimmen nur mit Generalbass<br />

begleitet werden. – Das kurze Stück, das mehr einem Singspiel ähnelt als einer Oper, ist am<br />

15. Februar 1762 in Paris uraufgeführt worden. In den nächsten 20 Jahren wurde es in fast<br />

ganz Mitteleuropa nachgespielt, wobei man allerdings die Musik mehrmals durch eine<br />

Neukomposition ersetzte (s. auch unsere Katalog-Nr. 198 und 201).<br />

208. MOZART, Wolfgang Amadeus (1756-1791). [K. 492] Le Nozze di Figaro. <strong>Dr</strong>amma<br />

Giocoso in Quattro Atti… Paris, J. Frey, Successeur de MMrs. Cherubini, Méhul, Kreutzer,<br />

Verl.-Nr. 366 (Pl.-Nr. 566 I - 566 IV) [c. 1810]. 2 Bll. Titel, Personaggi. / Atti. und Table indicative,<br />

Atto primo S. 2-129; Atto II, Pl.-Nr. A.2.566, S. 1-186; Atto III, Pl.-Nr. 566.3, S.1-116;<br />

Atto IV, Pl.-Nr. “566.4.”, S. 2-127; leichte Flecken; marmorierte HPgt.-Bände. € 750,--<br />

Köchel/7 S. 545; RISM M 4338; Haberkamp S. 261. – Zweiter Abzug der Erstausgabe<br />

der Partitur. Der Erstabzug war ein Jahr zuvor im Magasin de Musique (Cherubini-<br />

Kreutzer-Méhul etc.) erschienen, das sodann von Josefa Frey im Jahr 1810 erworben worden<br />

war. Köchels Vermutung (7. Aufl. 1964) einer bei Imbault mit der Pl.-Nr. 566 im Jahre<br />

1795 erschienenen Ausgabe ist ein Irrtum, da das Magasin de Musique prinzipiell nur<br />

Neuprodukte herausgebracht und nie Ausgaben anderer Verleger (in diesem Fall eine hypothetische<br />

Imbault-Ausgabe mit Pl.-Nr. 566) übernommen hätte. Die Herausgeber von<br />

Köchel/7 müssen ein Exemplar des Magasin de Musique mit den in Frankreich häufigen<br />

Verlagsadress-Überklebungen durch Verkaufsagenten für bare Münze genommen haben.<br />

209. PACINI, Antonio Francesco (1778–1866). Point d’Adversaire. Opéra Comique en un<br />

Acte & en Prose. Paroles de Joseph Pain [...] Représenté à Paris, le 18 Germinal, An 13. 8<br />

Avril, 1805. [...] Oeuvre V. Paris, Typographie de la Syrène, Pl.-Nr. 10 [1805]. 1 Bl. (Titel),<br />

101 S. Partitur in Stich, folio. Fest gebundenes Exemplar ohne Buchdecke; ausgezeichnet<br />

erhalten. Autographe Signatur des Komponisten auf der Titelseite. € 220,--

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