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Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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RISM P 2050. – Erstausgabe. – Dasselbe Libretto hatte 1676 Lully erstmals vertont. Piccinis<br />

Neukomposition ist bis 1792 in Paris 64 Mal gegeben worden, womit er (im Gegensatz zu<br />

Paisiello – und trotz Glucks Reform) bewies, dass die alte Tragédie lyrique noch nicht tot war.<br />

219. PICCINNI, N. Iphigenie en Tauride. Tragédie lyrique en quatre Actes. Representée<br />

poure la premiere fois par l’Académie Royale de Musique le Mardy 23. Janvier 1781. [...]<br />

Paris, Chez Le Suisse / Lyon, Castaud [1781]. 1 Bl. (Titel), 264 S. Partitur in Stich, folio.<br />

Grüner zeitgenöss. Pgt.-Band mit Goldprägung (Mad.e la Baronne de <strong>Talleyrand</strong>) und hs.<br />

Rückenschild, Rotschnitt. Vorderer Buchdeckel am Gelenk etwas brüchig, leicht bestoßen<br />

und berieben. Partitaur ausgezeichnet erhalten. € 650,--<br />

RISM P 2150. Hirsch II, S. 192 (Nr. 736). – Der Streit zwischen „Gluckisten“ und „Piccinisten“<br />

war immer noch nicht entschieden, als die Königliche Akademie den Kontrahenten<br />

offenbar gleichzeitig den Auftrag zur Komposition desselben Stoffes (aber nach verschiedenen<br />

Libretti) erteilte. Glucks Oper wurde 1779 uraufgeführt „und so aufgenommen, wie es<br />

ein Meisterwerk verdiente. Piccini’s Oper erschien später, wurde mit Kälte aufgenommen,<br />

und Piccini mußte sich für überwunden erklären“ (Mendel-Reissmann, 1877).<br />

220. PICCINNI, N. Didon. Tragédie Lyrique en trois Actes. Representée […] le 16.<br />

Octobre 1783. […] Dediée A La Reine [...] Paris, Le Suisse / Lyon, Castaud [nach 1783]. 2<br />

Bll. (Titel, Widmung), 307 S. Partitur in Stich, folio. Zeitgenöss. Ldr.-Band (olivgelb,<br />

Wildledermanier) mit braunem Rückenschild (Goldprägung), Rotschnitt. Stark berieben,<br />

etwas bestoßen, Titelseite leicht fleckig, sonst gutes Exemplar (unbenützt). € 600,--<br />

RISM P 2101. Hirsch II, S. 191 (Nr. 733). – Vermutlich zweite Auflage der Erstausgabe mit der<br />

erweiterten Verlagsangabe (zuerst ohne Lyon, sonst mit der vorliegenden identisch). – 1783<br />

erhielt Marmontel den Auftrag, ein neues Libretto zu einer Oper für die französische Königin<br />

Marie-Antoinette zu schreiben. Nachdem Piccinni bei dem „Wettstreit“ mit Gluck das schlechtere<br />

Libretto zur Iphigénie erhalten hatte, sollte er mit dem Kompositionsauftrag für Dido entschädigt<br />

werden. In äußerst konzentrierter Zusammenarbeit beider Autoren lag das Werk nach<br />

wenigen Wochen vor, und letztendlich hoffte Piccini, sich mit Didon endlich gegen Gluck<br />

durchzusetzen. Ein große Erfolg krönte die Bemühungen und sollte nicht nur ein Triumph über<br />

den früheren Rivalen sein, sondern auch über einen ganz neuen Antipoden, Sacchini. Nach der<br />

Uraufführung in Fontainebleau wurde das Werk nicht wie üblich ein, sondern zwei Mal wiederholt,<br />

und die spätere öffentliche Pariser Premiere war der Beginn einer dort bis 1836 anhaltenden<br />

Erfolgswelle (1826 zum 250. Mal gegeben). Die Oper wurde europaweit nachgespielt.<br />

221. PICCINNI, N. Le Faux Lord. Comédie en deux Actes. Représentée […] le 6.<br />

Decembre 1783. [...] Paris, Brunet [1783]. 1 Bl. (Titel), 210 S. Partitur in Stich, folio.<br />

Zeigenöss. blauer Pappbd., Rotschnitt. Deckel stark berieben und bestoßen, Partitur aber<br />

sehr gut erhalten. Abb. s. S. 149. € 350,--<br />

RISM P 2134; Hirsch II, S. 191 (Nr. 733). – Ein Werk aus dem „Familienunternehmen“<br />

Piccinni: Das Libretto stammt vom (illegitimen) Sohn des Komponisten, Giuseppe Maria<br />

Piccinni (1779–1850), der auch das Textbuch zu Lucette (1784) geliefert hatte und sich später<br />

in Paris selbst – allerdings erfolglos – als Opernkomponist versuchte.

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