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Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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New Grove nur eine einzige Partiturkopie nachweisbar (in F-Pn), was unser Manuskript<br />

zu einer außerordentlichen Rarität weden lässt (Eitner hat gar keinen Nachweis; im <strong>Dr</strong>uck<br />

liegt nichts vor). Das Werk gelangte 1784 in Neapel wieder ins Repertoire, und vielleicht<br />

stammt unsere Kopie aus dieser Zeit. Auffallend ist die vielfache Verwendung zweier Flöten<br />

und von Trompeten. In der großen Arie der Berenice im 1. Akt überraschen konzertante<br />

Elemente, wobei das Oboenpaar mit einem solistischen Fagott und dem Koloratursopran<br />

wetteifern, während der Mittelteil mit schönster italienischer Kantabilität aufwartet. Hier<br />

zeigt sich, was Schilling denn doch unserem Komponisten zugesteht, nämlich dass er sich<br />

„durch einen angenehmen, fließenden, dem Ohr wohlthuenden und zuweilen auch bis zum<br />

Herzen dringenden Gesang“ auszeichne....<br />

60. GUGLIELMI, P. Il Matrimonio in Contrasto. <strong>Dr</strong>amma Giocosa, Musica Del Sig.r D:<br />

Pietro Guglielmi. Atto Primo [2.do; 3.o]. Vollständiges Partitur-Manuskript in der klaren<br />

und deutlichen Handschrift eines professionellen neapolitanischen Kopisten des letzten<br />

Viertels des 18. Jahrhunderts. Zwei Bände in kl. querfolio (30 x 21,5 cm); Bd.. I (Akt 1):<br />

239 S.; Bd. II (Akte 2-3): 247 S., in 2 HLdr.-Bdn d. Z., bezogen mit Dominopapier des 18.<br />

Jh.s; goldgeprägte Etiketten „Mrs de <strong>Talleyrand</strong>”, in ausgezeichnetem Zustand. € 2.200,--<br />

Eitner IV, 412; MGG/2 VIII, 207 (nur 4 kompl. Manuskripte); lt. RISM unveröffentlicht.<br />

– Il Matrimonio in Contrasto wurde 1776 komponiert und im Sommer jenes Jahres im<br />

Teatro dei Fiorentini zu Neapel erstaufgeführt. Das Libretto stammte von G. Palomba. F. P.<br />

Russo stellt fest, dass Guglielmis Opern bis heute immer noch nicht die Beachtung erfahren<br />

haben, die sie verdienen. Er sei einer der herausragenden italienischen Komponisten des<br />

dritten Viertels des 18. Jahrhunderts gewesen, doch unglücklicherweise gegen Ende des<br />

Jahrhunderts in den Schatten Paisiellos und Cimarosas geraten, als Guglielmi Kapellmeister<br />

des Petersdomes zu Rom geworden war und somit etwas aus dem Blickwinkel der Oper<br />

geriet. Dennoch glaubt Russo, dass Guglielmi „einer der herausragenden Vertreter” der<br />

komischen Oper ist.

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