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Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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Leopold Mozarts berühmtestes Werk: „Haydns“ Kindersinfonie<br />

106. MOZART, Leopold (1719-1787). Sinfonie Burlesque de J. Haidn [sic; recte, L. Mozart<br />

]. Partitur-Manuskript mit den Stimmen Trompette de Ferblanc, Coucou, Crecelle, Organiste,<br />

Bastringue, Petit Tambour, Violino Primo, Violino Secondo und Basso, um 1800, 19 S. querfolio<br />

(35 x 25 cm), leicht fleckig, kleine Randschäden, sonst sehr gut erhalten. € 450,--<br />

Hob. II, 47 (‘Kinder’- od. ‘Berchtolsgadener’Symphonie, aber schon Hoboken äußert Zweifel<br />

an Haydns Autorschaft); MGG/2 Bd. 12 Sp. 585 (als Leopold Mozarts Werk). Im ältesten<br />

bekannten Manuskript (München, BSB Ms. mus. 5229), das von etwa 1760 stammt, heißt das<br />

Werk Cassatio und hat sieben Sätze. Erst ab 1780 tauchen Manuskripte auf, die nur die Sätze<br />

III (Allegro), IV (Minuet) und VII (Presto) verwenden, die nun unter den Namen von Michael<br />

oder Joseph Haydn zirkulieren – in einem Fall auch als Werk Edmund Angerers (1740-1794;<br />

s. das in Hoboken I, S. 332 zitierte Exemplar). Doch ab der ersten gedruckten Ausgabe (1786)<br />

taucht nur noch der kommerziell einträglichste Namen auf: Joseph Haydn. Nach einer schnell<br />

folgenden englischen Ausgabe (Forster, London, ca. 1786) schließt sich um 1790 eine französische<br />

(Sieber, Paris) an, doch scheint letztere nicht die Quelle unseres Manuskripts zu sein,<br />

da die Instrumentierung abweicht.<br />

Eine unbekannte Klavier-Fassung der „Kinder-Symphonie“<br />

107. MOZART, L. Sinfonie Burlesque De J. Haydn pour le Piano Forte. Arrange par Fz. Brath.<br />

Manuskript um 1820, 9 S. in Großfolio (36,5 x 25,5 cm), einige Flecken rechts. € 180,--<br />

Hob. II,47; MGG/2 Bd. 12 Sp. 585. – Diese Version ist nirgends verzeichnet, und der Bearbeiter,<br />

ein gewisser Franz Brath, ist keinem Nachschlagewerk geläufig. Die Bibliographien<br />

Hofmeisters verzeichnen lediglich Klavierauszüge von A. E. Marschner und E. D. Wagner, die<br />

ab 1845 erscheinen. Unser Manuskript belegt die zunehmende Beliebtheit der „Kinder-<br />

Symphonie“ während des 19. Jahrhunderts.<br />

108. PLEYEL, Ignace (1757–1831). 4. dell’Opera Pma e 2. dell’Opera 2da. VI. Quartetti<br />

Del Sig. Pleyel. Stimmen in einer Kopistenabschrift (vermutlich neapolitanische Arbeit,<br />

Ende 18. Jh.), quer-folio, Vl.1 (48 Bll.), Vl.2 (38 Bll.), Va. (35 Bll.), Vc. (34 Bll.). In vier<br />

gleichartigen Heften, Umschlag aus festem Karton mit Buntpapierbezug mit hübschem<br />

zweifarbigen Kirschenmotiv und handschr. Etikett. Va.- bzw. Basso-Stimme sind seitenverkehrt<br />

eingebunden. € 280,--<br />

Benton 301, 302, 320, 304, 323, 306. Nur die Nummern 1, 2, 4 und 6 gehören zu op. 1, das<br />

1783 bei Gräffer in Wien erschienen ist. Enthalten sind ferner Benton 307–312, welche 1784<br />

als op. 2 bei Gräffer in Wien veröffentlicht wurden. Insgesamt enthält unsere Sammlung zwölf<br />

Streichquartette, wobei für jeweils sechs Stücke eine eigene Titelseite mit dem Hinweis VI.<br />

Quartetti verwendet wurde. Weder die Zusammenstellung der ersten Serie, noch der gesamten<br />

Niederschrift kann durch einen <strong>Dr</strong>uck nachvollzogen werden. Offensichtlich wurde die<br />

Kopie speziell für den Kunden (wohl <strong>Talleyrand</strong>) angefertigt.

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