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Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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nur Akt I und II enthält. Unser Manuskript, das 46 S. in Paisiellos eigener Handschrift<br />

aufweist, ist der Glanzpunkt unter den Paisiello-Quellen der Familie <strong>Talleyrand</strong>. Dieser<br />

Band zeigt, dass auch Paisiello (wie viele andere Musiker) Aufmerksamkeiten bei seinen<br />

Besuchen im Neapolitanischen Salon der <strong>Talleyrand</strong>s überreichte .<br />

Eine unbekannte Requiem-Skizze<br />

11a. PAISIELLO, Giovanni. Eigenh. Skizzenblatt, in einer Hand des frühen 19. Jh.s<br />

betitelt als fragment d’autographe de Paisiello, 1 Blatt 27,5 x 21 cm in querformat mit<br />

zwei bescriebenen Seiten; seitlicher Schnitt und Haftspuren am unteren Rand, sonst sehr<br />

gut erhalten. € 1.480,--<br />

Das Blatt ist oben „Requiem – – a“ betitelt; der Orchestersatz (2 Violinen, Flauto solo,<br />

Oboe, Corni, Viole, Fagotti, 4 Chorstimmen, Bassi) ist mit „Flebile“ (klagend) überschrieben,<br />

was durch die stockende Akkordik der Streicher und Oboen, sodann durch die<br />

(stark korrigierte) langgezogene Melodie der Solo-Flöte ausgedrückt wird, die, kaum<br />

entfaltet, in einem „mancando“ erstirbt. -Auf der Rückseite greifen Oboe und Fagott die<br />

abgebrochene Flötenlinie im Oktav-Unisono auf und führen sie in weit ausschwingender<br />

Melodie fort. Alles in allem ein kompositorisch vielversprechender Anfang!<br />

Paisiello scheint diese Skizze indes nicht verwendet zu haben. Michael Robinson (A<br />

Thematic Catalogue) nennt zwei Requiem-Kompositionen (die zweite allerdings von<br />

fraglicher Authentizität). In keine der beiden scheint das Material unseres Blattes Eingang<br />

gefunden zu haben. Das c-moll-Requiem stammt von 1789; wahrscheinlich ist<br />

unser Blatt dieser Zeit zuzuordnen.

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