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Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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und Mingozzi enthält). Ferner sind einige Musiknummern in Einzelausgaben veröffentlicht<br />

worden. – In unserem Exemplar sind auch die Rezitative enthalten, was den besonderen<br />

Wert dieser neuen Quelle ausmacht.<br />

Das Werk spiegelt die gesellschaftlichen Werte der bürgerlichen Gesellschaft des späten<br />

18. Jahrhunderts wieder, gibt diesen aber eine weiterreichende Perspektive durch die<br />

Gegenüberstellung italienischer, holländischer und englischer Handlungsträger, welche<br />

durch die komischsten Situationen die Sache zu einem guten Ende bringen. Die Orchestrierung<br />

ist durch helle Farben gekennzeichnet, welche die Leichtigkeit des Stils und den<br />

Humor der Handlung unterstreichen. Hervorzuheben sind die Arien „Vi parlo all’olandese“<br />

und „Oh che gusto, che piacere“ im 2. Akt. „The long chain finales, with their excellent<br />

dramatic and musical placing, are the work’s strongest assets.“ (Opera Grove II, 836)<br />

54. CIMAROSA, D. La Ballerina Amante. Partitur in Kopistenschrift [um 1785?]. 2 Bd.,<br />

querfolio, Atto Primo (150 Bll. mit 298 beschriebenen S.), Atto 2do [mit 3. Akt] (185 Bll.<br />

mit 365 beschriebenen S.). Handrastriertes Notenpapier, 10, 12 oder 16 Systeme. Jeweils<br />

HLdr.-Bände mit gleichartigem Buntpapierüberzug und neueres Besitzschild (hier<br />

Goldprägung: Mrs de <strong>Talleyrand</strong>). Etwas berieben, Lagerungsspuren. Buchblock sehr gut<br />

erhalten. Abb. siehe S. 44. € 1.800,--<br />

TNG/2 V, 853; Loewenberg 392. – Diese commedia per musica in drei Akten ist am 6.<br />

Oktober 1782 in Neapel (Teatro dei Fiorentini) uraufgeführt worden (Libretto, G.<br />

Palomba). Das Werk gehört zu Cimarosas mittlerer Periode, die heute vom späteren<br />

Schaffen überstrahlt wird. La Ballerina wurde indes im Verlauf von über zwanzig Jahren<br />

bis 1804 in ganz Europa nachgespielt. Am 30. Juni 1793 erklang sie zur Eröffnung des<br />

Real Theatro de San Carlos in Lissabon, später in Prag, Barcelona, <strong>Dr</strong>esden, Madrid und<br />

St. Petersburg. New Grove (TNG/2) weist elf Fundorte nach.<br />

Sogar Schilling, der bei italienischen Komponisten mit Kritik nicht sparte, wusste über<br />

Cimarosa Lobendes zu berichten: „Und wirklich haben wenige Tonsetzer eine größere<br />

Menge jener glücklichen Motive erfunden, die, wie die Italiener sagen, ‚di prima intenzione’<br />

sind.“ – Vermutlich stammt die Partitur von verschiedenen Kopisten, deren ähnliche<br />

Schrift allerdings eine klare Trennung schwierig macht.<br />

55. CIMAROSA, D. Artemisia. <strong>Dr</strong>amma Tragico Opera postuma per Musica, del sempre<br />

immortale Maestro Sig:r Domenico Cimarosa, Rappresentata doppo La morte<br />

dell’Autore Nel Nob:mo Teatro La Fenice Nel Carnovale 1801. Alla Copisteria Bertoja.<br />

Venezia [c. 1801-02]. Vollständiges, sehr gut leserliches Partiturmanuskript mit attraktiven<br />

kalligrapischen Titelseiten, aus einer professionellen venezianischen Kopisten-<br />

Werkstatt, 2 Bände querfolio (22,5 x 31,5 cm). Bd. I (Akt 1): 310 S.; Bd. II (Akt 2): 222<br />

S., schöne marmorierte Pappbände des frühen 19. Jahrhunderts, in ausgezeichnetem<br />

Zustand. € 2.800,--

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