Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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1800 nicht gedruckt; die in RISM nachgewiesenen einzelnen Messe-Sätze sind nicht mit<br />
den unsrigen identisch. – Die D-Dur Messe ist Pergolesis erster Beitrag (von nur zwei) zu<br />
dieser Gattung und entstand wohl 1731. Die Erstfassung des erst einundzwanzigjährigen<br />
Komponisten (nur Kyrie und Gloria) gilt als „noch nicht ausgereifte Komposition“<br />
(MGG/2), doch wurde sie von Pergolesi mehrfach nachgebessert und ist im vorliegenden<br />
Manuskript eindeutig vom Charme seiner melodischen Erfindung und von der erstaunlichen<br />
Qualität seines kontrapunktischen Satzes geprägt.<br />
80. PERGOLESI, Giovanni Battista. Stabat Mater Dolorosa A Due Voci Di Soprano, e<br />
Contralto. 68 Bll. handschriftl. Partitur in querfolio; Kopistenschrift der 2. Hälfte des 18.<br />
Jahrhunderts, wohl neapolitanischer Provenienz. Repräsentativer Lederband mit Goldprägung<br />
und Rotschnitt. Vorderer Buchdeckel zur Hälfte am Rücken gerissen, Buchdecke stark gelokkert.<br />
Buchblock innen insgesamt dennoch sehr gut erhalten; die Titelseite wurde allerdings mit<br />
einem Blatt überklebt, das zwar weitgehend abgelöst worden ist, doch Schäden hinterlassen<br />
hat. Die Titelaufschrift ist außerordentlich stark verschnörkelt. € 350,--<br />
Neben La Serva padrona ist das Stabat mater Pergolesis zweites Stück, das sich sogleich<br />
ins feste Repertoire der abendländischen Musik eingeschrieben hat. Hier liegt es in einer<br />
ursprünglich sehr schönen, nur durch die Zeitläufte etwas beeinträchtigter Handschrift vor,<br />
die vermutlich ohne allzu großen Aufwand restaurierbar ist.