Baronin Talleyrand - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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VI. Sammlung<br />
- 133 -<br />
Oper, Oper, immer wieder Oper! – Partiturdrucke aus der<br />
von Mutter und Sohn <strong>Talleyrand</strong><br />
Eine französische „Türkenoper”<br />
186. BERTON, Henri-Montan (1767–1844). Delia & Verdikan. Opéra en un Acte. […]<br />
Paris, Duhan, Pl.-Nr. 147 [1805]. 3 Bll. (Titel, Widmung, Personenverzeichnis), 230 S.<br />
Partitur in Stich, folio, schöner grüner Pappbd. d. Z. mit dunkelblauem Buntpapierüberzug<br />
(schwache Alterungsspuren). Buchblock bestens erhalten. € 450,--<br />
RISM B bzw. BB 2236 (4 Exemplare); Nicht bei Hirsch. Erstausgabe. – Uraufführung, Paris,<br />
9. Mai 1805. Schilling meinte über Berton, dass dieser „die Pariser Theater mit einer Reihe<br />
gefälliger mehr oder weniger werthvoller Operetten beschenkt“ habe. Typisch für das national<br />
gefärbte Denken der Zeit ist das geringschätzige Gesamturteil: „Alle sind reine Geschmackssachen<br />
in ächt französischem Style und werden daher dem deutschen Kunstsinne weniger zusagen“.<br />
– Die prächtige Passepartout-Titelseite, die mehrfach auch noch anderweitig verwendet<br />
wurde (s. Katalog-Nr. 33-34), weist einen üppig ausgezierten Rahmen mit griechischen und<br />
exotischen Motiven auf. – Über dem Beginn steht: „La Scène est à Constan-tinople“, und dementsprechend<br />
ist das konventionelle Instrumentarium bereits in der Ouvertüre um „türkische<br />
Musik“ (Triangle, Tambour Turc und Cimballes) erweitert. Das Stück gehört zur Spielart der<br />
„Türkenopern“, wie sie schon in der 2. Hälfte des 18. Jh.s sehr beliebt war.