4Register der wichtigsten Personen und ihr erstes Auftreten:Erstes Buch: Villa GarboJohanna,Vernehmungsoffizier und spätere "Resozialisierungsarbeiterin"Maja Margasdott ab Sarga, die Elevin und Geliebte JohannasHelge, Johannas Mutter, ihre Geschwisterdie Widerstandsgruppen "Ratten" und "Sperlinge"die Frau im Baumdie HubschrauberpilotinZweites Buch: Am anderen UferPit, der Kutterführerdie Zwillinge Anneliese und Frank, seine BesatzungElla, Heinz, ihr MannLena und Anna, ihre TöchterLaura, ihre MutterPater John, Lehrer und Priester in UdarsPal-Men, geflohener PriesteraspirantKai-Ten, ebenfalls, Hilfslehrer in UdarsAbrahma, der älteste MannKlaus, Pits Schwager, Sarah, seine FrauBärbel, eine junge FrauElse, eine ältere FrauJoli, noch eine junge Frau aus UdarsErwin, ein aufgeweckter Junge, seine Eltern<strong>Dr</strong>ittes Buch: Die LiebendenOlga, die KutterkapitäninHannah , geflohene Elevin des höchsten RangesJan-San, geflohener Priesteraspirant, ihr Geliebter. ihr KindUlk, die ältere Dame mit den f<strong>als</strong>chen PässenShulamit, eine junge Ärztineine Fahrerin, welche alte Möbel restauriertJakob, der irisch-jiddische CellistSascha, sein italienisch-böhmischer Geliebter und ImpressarioViertes Buch: Ein kleines MädchenTate Martin, der Bruder von Johannas Mutterein Junge aus dem PfahlbaudorfFünftes Buch: HerostodVier Torwächterinnen, Vier AblösungenPan-Ten, der Heros
5Erstes Buch:Villa Garbo"Wissen Sie, warum Sie überhaupt noch leben?"Der Vernehmungsoffizier lehnte sich bequem im weissledernen Sessel zurück, die bunteUniformjacke fröhlich geöffnet und locker nach hinten geschleudert, das helle Hemddarunter liess vage die kleinen militärisch-asketischen Brüste ahnen.Eine Frauenwelt ist eine schöne, eine heile Welt!Keine alten, faschistoiden Holztische, keine neopatriarchalen schuss- und schlagfestenGlaswände, keine Gitter oder bis in Kopfhöhe dunkel-schmutzig-grün gestricheneEndlosgänge verstellen den Blick auf die feminine Realität.Sie wippte freundlich mit dem aufs Knie gelegten, besockten Fuss, ihre sportivenTrainingslaufschuhe lagen lässig unter dem Glastisch verstreut, auf dem Säfte undhübsche, kühle Porzellanbecher verteilt standen. Einer dieser leuchtend, knall-blendendhellgrünenSchuhe lag nahe bei meinem Fuss, den ich weniger locker an michherangezogen hatte. Ich sitze nicht gern in tiefen, weichen Sesseln, ich kann nicht raschaufspringen und werde schnell müde."Demonstrieren ist kein <strong>St</strong>aatsverbrechen!"Sie nickte mir bestätigend zu."Natürlich nicht! Trotzdem müssen wir gewisse - äh - restaurative Tendenzen inSchranken halten!"Die Frauenwelt liebt bunte, bequeme, Aggressionslosigkeit signalisierende Bekleidung:Im Dienst lustige Uniformen, welche irgendwie an die Husaren-Nussknackeruniformendes europäischen 19. Jahrhunderts erinnern, oder im Zivilleben lockere, den Körperkaschierende Pluderhosen, weite, lange Röcke und bräunlich erdfarbene Kaftanedarüber; weiche, lange Haare, offen im Zivilleben, geflochten, hochgesteckt untermfeschen Militärmützchen im Dienst."Und diese ewigen Schnüffeleien von Ihnen und Ihresgleichen müssen auch einmal einEnde haben!"Alles im Frauenland ist sehr sauber, unverschmiert, neu und bequem. Selbstverständlichstehen auch keine Aschenbecher im gemütlichen Vernehmungszimmerchen! Abgesehenvon der unangenehmen Luftverschmutzung könnten böse Frauen wie ich, in fester, vieltaschiger Leinenhose und schwarzem Rollkragenpullover, auf die dumme Idee kommen,damit zu schmeissen! Die Porzellanbecher hängen an festen Ketten, die Saftflaschenbestehen, ausnahmsweise mal, aus leichtem Plastik! Schliesslich gibt es unter unserstens welche, die tatsächlich noch rauchen, zweitens sogar besonders abartige, die inihrer Verzweiflung bei den wenigen Demonstrationen, die unser Land zugelassen hat,die hübschen, Verkehrs beruhigenden Kopfsteinpflaster, welche heile Kleinstadtidylle desMittelalters selbst in jeder Grossstadtmegalopolis signalisieren, herausgerissen haben,um damit zu schmeissen. Ganz zu schweigen von der dritten Gruppe, diesen Lauten mitihrem undankbaren, kritischen Geheul!"Ein Grund ist dieser hier!"Sie schob einen <strong>St</strong>apel meiner Bücher in den Mittelpunkt des Glastischchens."Die Frauen, besonders die der unteren Schichten, lesen ja begeistert Ihre Bücher, Ihre
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