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Das Buch der Geister

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sie sie aller Beiwerke des Aberglaubens entkleiden. Es ist<br />

auch ein bemerkenswerter Umstand, dass sie dieselbe in neuester<br />

Zeit nicht in diesem <strong>Buch</strong>e allein lehrten. Schon vor<br />

dessen Veröffentlichung wurden in verschiedenen Gegenden<br />

zahlreiche Mitteilungen <strong>der</strong>selben Art empfangen und haben<br />

sich seither beträchtlich vermehrt. Vielleicht wäre es nun hier<br />

am Platz zu fragen, warum die <strong>Geister</strong> nicht alle über diesen<br />

Punkt übereinstimmen? Wir kommen späten hierauf zurück.<br />

Untersuchen wir die Sache unter einem an<strong>der</strong>n Gesichtspunkt<br />

und abgesehen von aller Dazwischenkunft <strong>der</strong> <strong>Geister</strong>.<br />

Nehmen wir an, dass diese Theorie nicht die ihrige sei, ja<br />

dass überhaupt nie von <strong>Geister</strong>n die Rede gewesen. Stellen<br />

wir uns somit auf einen neutralen Boden, indem wir beiden<br />

Annahmen denselben Grad von Wahrscheinlichkeit zugestehen,<br />

<strong>der</strong> Einzahl und <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> leiblichen Existenzen,<br />

und sehen wir dann, nach welcher Seite Vernunft und eigenes<br />

Interesse uns führt.<br />

Gewisse Leute verwerfen die Idee <strong>der</strong> Inkarnation nur<br />

darum, weil sie ihnen nicht behagt, indem sie sagen, sie hätten<br />

ganz genug an einer einzigen Existenz und möchten nicht<br />

noch eine neue anfangen. Wir kennen Menschen, die <strong>der</strong> bloße<br />

Gedanke, wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Erde zu erscheinen, in Wut versetzt.<br />

Wir fragen sie nur eines: Ob sie glauben, dass Gott ihre<br />

Meinung und ihren Geschmack befragte, um das All zu regieren.<br />

Von zwei Dingen also eines: Die Reinkarnation existiert<br />

o<strong>der</strong> existiert nicht. Existiert sie, so mag sie ihnen lange wi<strong>der</strong>streben,<br />

sie werden sie sich doch gefallen lassen müssen;<br />

Gott wird sie darum nicht um Erlaubnis bitten. Es kommt uns<br />

vor, als hörten wir einen Knaben sagen: Ich habe heute genug<br />

gelitten, morgen will ich nicht mehr leiden. Wie groß auch<br />

seine üble Laune sei, er wird deswegen morgen und die folgenden<br />

Tage nicht min<strong>der</strong> leiden müssen, bis er genest. Sollen<br />

jene also leiblich wie<strong>der</strong>leben, so werden sie es, sie wer-<br />

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