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Das Buch der Geister

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Die Harmonie, womit die Kräfte des Alls geleitet werden, weist auf ein bestimmtes<br />

absichtsvolles Zusammenwirken hin, verrät eben dadurch eine intelligente<br />

Macht. Den Ursprung <strong>der</strong> Dinge dem Zufall zuschreiben, wäre ein Unsinn;<br />

denn <strong>der</strong> Zufall ist blind und kann niemals die Wirkungen <strong>der</strong> Intelligenz hervorbringen.<br />

Ein intelligenter Zufall wäre kein Zufall mehr.<br />

9. Wieso sieht man in <strong>der</strong> ersten Ursache eine höchste<br />

und allen übrigen Intelligenzen überlegene Intelligenz?<br />

"Ihr habt ein Sprichwort: "Am Werke erkennt man den<br />

Meister." Betrachtet also das Werk und sucht den Meister.<br />

Hochmut gebiert Unglauben. Der Hochmütige will nichts<br />

über sich dulden, darum nennt er sich einen starken Geist.<br />

Armseliges Ding, das ein Hauch von Gott vernichten kann!"<br />

Man beurteilt die Macht einer Intelligenz ganz nach ihren Werken. Da kein<br />

menschliches Wesen das schaffen kann, was die Natur erzeugt, so ist die erste<br />

Ursache eine <strong>der</strong> Menschheit überlegene Intelligenz. - Wie groß auch die von<br />

menschlichem Verstande vollbrachten Wun<strong>der</strong> seien, so hat doch dieser selbst<br />

wie<strong>der</strong> seine Ursache, und je größer das von ihm Vollbrachte ist, desto größer<br />

muss auch jene Ursache sein. Jene Intelligenz ist es, welche als die erste Ursache<br />

aller Dinge erscheint, mit welchem Namen sie <strong>der</strong> Mensch auch bezeichnen mag.<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Gottheit.<br />

10. Vermag <strong>der</strong> Mensch das innerste Wesen Gottes zu<br />

erkennen?<br />

"Nein; ein Sinn fehlt ihm."<br />

11. Wird es dem Menschen einst vergönnt sein, das Geheimnis<br />

Gottes zu erfassen?<br />

"Wenn sein Geist nicht mehr von <strong>der</strong> Materie verdunkelt<br />

sein und er durch Selbstvervollkommnung sich ihm genähert<br />

haben wird, dann wird er ihn schauen und ihn begreifen."<br />

Die Beschränktheit seiner Fähigkeiten gestattet dem Menschen nicht, das innere<br />

Wesen Gottes zu begreifen. Zur Zeit <strong>der</strong> Kindheit <strong>der</strong> Menschheit verwechselte<br />

man oft Gott mit dem Geschöpf und legte ihm des letzteren Unvollkommenheiten<br />

bei; aber je mehr sich <strong>der</strong> moralische Sinn des Menschen entwickelt, dringt<br />

sein Denken zum Urgrund <strong>der</strong> Dinge vor und er bildet sich von demselben eine<br />

richtigere und dem Verstand entsprechen<strong>der</strong>e, wenn auch immer noch unvollständige<br />

Vorstellung.<br />

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