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Das Buch der Geister

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Dinge, die du gesehen hast o<strong>der</strong> sehen wirst in einer an<strong>der</strong>n<br />

Existenz o<strong>der</strong> zu einer an<strong>der</strong>n Zeit. Da <strong>der</strong> Leib schlaff da<br />

liegt, so sucht <strong>der</strong> Geist seine Kette zu brechen, indem <strong>der</strong><br />

Vergangenes o<strong>der</strong> Künftiges aufsucht.<br />

,,Arme Menschen, wie wenig kennt ihr die gewöhnlichsten<br />

Erscheinungen des Lebens. Ihr glaubt, sehr gelehrt zu sein<br />

und die gemeinsten Dinge setzen euch in Verlegenheit. Auf<br />

jene Frage aller Kin<strong>der</strong>. Was tun wir, wenn wir schlafen?<br />

Was sind eigentlich die Träume? steht ihr verblüfft.<br />

,,Der Schlaf befreit die Seele teilweise vom Leibe. Wenn<br />

man schläft so ist man vorübergehend in dem Zustande, in<br />

welchem man sich bleibend nach dem Tod befindet. Die<br />

<strong>Geister</strong>, die bei ihrem Tod bald vom Stoffe befreit sind, haben<br />

(bei Lebzeiten) intelligente Träume gehabt; wenn sie<br />

schlafen, so suchen sie die Gesellschaft <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n höheren<br />

Wesen wie<strong>der</strong> auf: sie reisen, unterhalten und belehren sich<br />

mit ihnen; ja sie arbeiten an Werken, die sie bei ihrem Tode<br />

fertig vorfinden. Dies soll euch nocheinmal zeigen, dass ihr<br />

den Tod nicht zu fürchten habt, da ihr ja, nach den Worten<br />

eines Heiligen, jeden Tag sterbt.<br />

,,So viel von den höheren <strong>Geister</strong>n. Was aber die große<br />

Menge <strong>der</strong> Menschen betrifft, die beim Tode lange Stunden<br />

in jener Verwirrung bleiben müssen, in jener Ungewissheit,<br />

von <strong>der</strong> sie euch sprechen, so gehen dieselben teils auf niedrigere<br />

Welten als die unsrige, wohin alte Neigungen sie rufen,<br />

teils suchen sie noch niedrigere Vergnügungen auf, als ihre<br />

hiesigen waren. Sie gehen noch niedrigere, unedlere, schädlichere<br />

Lehrmeinungen zu erfinden, als die, welche sie mitten<br />

unter euch bekennen. Und was auf Erden die Sympathie erzeugt,<br />

ist nichts an<strong>der</strong>es als die Tatsache, dass man sich beim<br />

Erwachen innerlich zu denen hingezogen fühlt, mit denen<br />

man 8 o<strong>der</strong> 9 Stunden des Glückes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freude zugebracht.<br />

Was zugleich unüberwindliche Antipathien erklärt,<br />

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