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Das Buch der Geister

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fluss des Stoffes beruht, von welch' letzterem, <strong>der</strong> seinem<br />

Ursprung noch zu nahestehende Mensch sich nicht hat befreien<br />

können, und dieser Einfluss und alles wirkt zusammen<br />

sie zu unterhalten: Seine Gesetze, seine gesellschaftliche Organisation,<br />

seine Erziehung. Die Selbstsucht wird abnehmen,<br />

je mehr die Vorherrschaft des sittlichen über das stoffliche<br />

Leben zunimmt und beson<strong>der</strong>s je weiter sich die Erkenntnis<br />

eures künftigen wirklichen nicht durch bloße Bil<strong>der</strong> entstellten<br />

Zustandes, durch den Spiritismus verbreiten wird. Der<br />

richtig verstandene Spiritismus wird, wenn er sich einmal mit<br />

Sitten und Glauben vereinigt hat, die gesellschaftlichen Gewohnheiten,<br />

Gebräuche und Beziehungen umwandeln. Die<br />

Selbstsucht gründet sich auf die Wichtigkeit, die wir unserer<br />

Person beilegen; nun lässt aber <strong>der</strong> Spiritismus - d. h. <strong>der</strong><br />

richtig verstandene, ich wie<strong>der</strong>hole es - die Dinge von so hohem<br />

Standpunkte aus erblicken, dass das Gefühl <strong>der</strong> Persönlichkeit<br />

gewissermaßen vor <strong>der</strong> Unendlichkeit verschwindet.<br />

Indem <strong>der</strong> Spiritismus jene Wichtigkeit vernichtet o<strong>der</strong> sie<br />

wenigstens als das erscheinen lässt, was sie ist, bekämpft er<br />

notwendig die Selbstsucht.<br />

"Was den Menschen oft selbst zum Egoisten macht, das<br />

ist, dass er sich von <strong>der</strong> Selbstsucht <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n verletzt fühlt,<br />

denn dann fühlt er das Bedürfnis, auf seinen Schutz zu sinnen.<br />

Wenn er sieht, dass die an<strong>der</strong>n nur an sich und nicht an<br />

ihn denken, so führt ihn dies dazu, sich mehr mit sich als mit<br />

den an<strong>der</strong>n zu beschäftigen. Man mache das Prinzip <strong>der</strong> Menschen-<br />

und Bru<strong>der</strong>liebe zur Grundlage <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Einrichtungen, <strong>der</strong> gesetzlichen Beziehungen von Volk zu<br />

Volk und von Mensch zu Mensch - und <strong>der</strong> Mensch wird weniger<br />

an seine eigne Person denken, wenn er sieht, dass an<strong>der</strong>e<br />

an sie gedacht haben: Er wird den sittigenden Einfluss des<br />

Beispiels und des Umgangs fühlen. Gegenüber dieser Überflutung<br />

<strong>der</strong> Selbstsucht bedarf es einer wahrhaftigen Tugend,<br />

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