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Das Buch der Geister

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699. Ist die Ehelosigkeit nicht bei gewissen Personen ein<br />

Opfer, das sie dem wirksamen Dienste <strong>der</strong> Menschheit bringen?<br />

"<strong>Das</strong> ist etwas ganz an<strong>der</strong>es. Ich sagte "aus Eigennutz".<br />

Jedes persönliche Opfer ist verdienstlich, wenn es um des<br />

Guten willen geschieht. Je größer das Opfer, desto größer das<br />

Verdienst."<br />

Gott kann sich nicht wi<strong>der</strong>sprechen, noch das, was er getan schlecht finden.<br />

Er kann also in <strong>der</strong> Verletzung seines Gesetzes nichts Verdienstliches finden.<br />

Wenn aber die Ehelosigkeit an und für sich kein verdienstlicher Stand ist, so verhält<br />

es sich an<strong>der</strong>s, wenn sie durch den Verzicht auf die Freuden <strong>der</strong> Familie zu<br />

einem zum Nutzen <strong>der</strong> Menschheit gebrachten Opfer wird. Jedes dem Guten gebrachte<br />

persönliche Opfer, wenn es ohne eigennützigen Hintergedanken geschieht,<br />

erhebt den Menschen hoch über sein nur sinnliches <strong>Das</strong>ein.<br />

Die Vielweiberei.<br />

700. Weist die nahezu gleich große Zahl <strong>der</strong> Menschen<br />

bei<strong>der</strong> Geschlechter auf das Verhältnis hin, nach welchem sie<br />

sich miteinan<strong>der</strong> verbinden sollen?<br />

"Ja, denn in <strong>der</strong> Natur hat alles seinen Zweck."<br />

701. Welche von beiden, die Viel- o<strong>der</strong> die Einweiberei,<br />

entspricht am besten dem Naturgesetz?<br />

"Die Vielweiberei ist ein menschliches Gesetz, dessen<br />

Abschaffung einen gesellschaftlichen Fortschritt bezeichnet.<br />

Nach den Absichten Gottes soll die Ehe auf die Neigung <strong>der</strong><br />

sich vereinigenden Wesen begründet werden. Bei <strong>der</strong> Vielweiberei<br />

gibt es keine wahre Neigung, son<strong>der</strong>n nur Sinnlichkeit."<br />

Entspräche die Vielweiberei dem Naturgesetze, so müsste sie allgemein verbreitet<br />

sein können, was gegenüber <strong>der</strong> gleichen Stärke <strong>der</strong> beiden Geschlechter<br />

eine tatsächliche Unmöglichkeit wäre. Die Vielweiberei muss als ein beson<strong>der</strong>er<br />

Brauch o<strong>der</strong> ein beson<strong>der</strong>es Gesetz betrachtet werden, das gewissen Sitten entspricht<br />

und das <strong>der</strong> gesellschaftliche Fortschritt allmählich verschwinden macht.<br />

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