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Das Buch der Geister

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"Wirkungen <strong>der</strong> Sympathie: Die moralischen Stimmungen<br />

teilen sich in gewissen Fällen sehr leicht mit. Ihr steht<br />

den magnetischen Wirkungen nicht fern genug, um dies<br />

nicht einzusehen und den Anteil zu begreifen, den gewisse<br />

<strong>Geister</strong> aus Sympathie an denjenigen nehmen, welche sie anrufen."<br />

Unter den seltsamen Eigentümlichkeiten, die man bei dem Konvulsionär beobachtet,<br />

erkennt man ohne Mühe solche, wie sie <strong>der</strong> Somnambulismus und Magnetismus<br />

in zahlreichen Beispielen darbieten; so die körperliche Unempfindlichkeit,<br />

das Erkennen <strong>der</strong> Gedanken, die sympathische Übertragung <strong>der</strong> Schmerzen<br />

u. s. w. Ohne Zweifel befinden sich also diese Leute in einer Art von wachem<br />

Somnambulismus, <strong>der</strong> durch den Einfluss zustande kommt, den sie gegenseitig<br />

aufeinan<strong>der</strong> ausüben. Ohne es zu wissen, sind sie Magnetisierende und Magnetisierte<br />

zugleich.<br />

483. Was ist die Ursache <strong>der</strong> körperlichen Empfindungslosigkeit,<br />

die man teils an gewissen Konvulsionären, teils an<br />

an<strong>der</strong>en Individuen beobachtet, wenn sie den ärgsten Qualen<br />

ausgesetzt werden?<br />

"Bei einigen ist es eine ausschließlich magnetische Wirkung,<br />

die geradeso wie gewisse Substanzen auf das Nervensystem<br />

wirkt. Bei an<strong>der</strong>n stumpft ein überreiztes Denken die<br />

Empfindlichkeit ab, indem sich das Leben ganz vom Leibe<br />

zurückzuziehen scheint, um im Geiste aufzugehen. Wisst ihr<br />

nicht, dass, wenn <strong>der</strong> Geist stark mit etwas beschäftigt ist, <strong>der</strong><br />

Leib nichts fühlt, sieht und hört?"<br />

Die fanatische Überspannung und die Begeisterung bieten oft bei Hinrichtungen<br />

Beispiele von Ruhe und Kaltblütigkeit dar, welche über einen heftigen<br />

Schmerz die Oberhand nicht gewinnen könnten, wenn man nicht annehmen wollte,<br />

dass das Empfindungsvermögen durch eine Art von schmerztilgen<strong>der</strong> Ursache<br />

aufgehoben wird. Man weiß, dass in <strong>der</strong> Hitze des Kampfes oft eine schwere<br />

Verwundung nicht bemerkt wird, während unter gewöhnlichen Umständen eine<br />

einfache Ritzung Zucken erregt.<br />

Da nun diese Erscheinungen von einer physischen Ursache und von <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

gewisser <strong>Geister</strong> abhängen, so kann man die Frage aufwerfen, wie es von<br />

<strong>der</strong> Obrigkeit abhängen konnte, sie in gewissen Fällen aufhören zu machen? Der<br />

Grund ist einfach folgen<strong>der</strong>. Die Wirkung <strong>der</strong> <strong>Geister</strong> steht hier nur in zweiter<br />

Linie: sie benutzen nur eine natürliche Stimmung. Die Obrigkeit hat letztere nicht<br />

unterdrückt, wohl aber die Ursache, von welcher dieselbe unterhalten und gehoben<br />

wurde. Was früher äußerlich hervortrat, wurde nach innen getrieben und blieb<br />

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