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Das Buch der Geister

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auf eine bessere Zukunft gibt, wenn er so lebt, wie es zu <strong>der</strong>en<br />

Erlangung nötig ist."<br />

925. Warum begünstigt Gott gewisse Menschen, die es<br />

nicht zu verdienen scheinen, mit Glücksgütern?<br />

"<strong>Das</strong> ist eine Gunst in den Augen <strong>der</strong>er, die nur die Gegenwart<br />

sehen. Aber wisse, das Glück ist oft eine gefährlichere<br />

Prüfung als das Elend." (814 ff.)<br />

926. Wird die Zivilisation, indem sie neue Bedürfnisse<br />

schafft, nicht zur Quelle neuer Trübsal?<br />

"Die Übel dieser Welt stehen im Verhältnis zu den<br />

künstlichen Bedürfnissen, die ihr euch selbst schafft. Wer<br />

seine Wünsche zu beschränken weiß und neidlos sieht, was<br />

über ihm steht, erspart sich manche Verrechnung in diesem<br />

Leben. Der Reichste ist <strong>der</strong>, welcher am wenigsten Bedürfnisse<br />

hat.<br />

"Ihr beneidet die Genüsse <strong>der</strong>er, die euch als die Glücklichsten<br />

dieser Welt erscheinen. Wisst ihr aber auch, was<br />

ihnen noch vorbehalten ist? Genießen sie nur für sich selbst,<br />

so sind sie Selbstsüchtige und dann kommt die Kehrseite.<br />

Beklagt sie lieber. Gott lässt es zuweilen zu, dass <strong>der</strong> Böse<br />

gedeiht, aber sein Glück ist nicht zu beneiden, denn er wird<br />

es mit bitteren Tränen bezahlen. Wenn <strong>der</strong> Gerechte unglücklich<br />

ist, so ist dies eine Prüfung, die ihm, wenn er sie mutig<br />

erträgt, gutgeschrieben wird. Denkt an Jesu Worte: Selig die<br />

da wehklagen, denn sie werden getröstet werden."<br />

927. <strong>Das</strong> Überflüssige ist gewiss nicht unerlässlich zum<br />

Glück, aber so verhält es sich nicht auch mit dem Notwendigen;<br />

ist nun das Unglück <strong>der</strong>er, die dieses Notwendigen beraubt<br />

sind, kein wirkliches?<br />

"Der Mensch ist nur dann wahrhaft unglücklich, wenn er<br />

an dem, was zum Leben o<strong>der</strong> zur Gesundheit des Leibes notwendig<br />

ist, Mangel leidet. Diese Entbehrung ist vielleicht<br />

sein eigener Fehler, dann hat er es sich selbst zuzuschreiben.<br />

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