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Das Buch der Geister

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Kapitel II.: Die zukünftigen Leiden und Freuden.<br />

1. <strong>Das</strong> Nichts. Die zukünftige Leben - 2. <strong>Das</strong> dunkle Bewusstsein von den zukünftigen Leiden<br />

und Freuden. - 3. Die Dazwischenkunft Gottes bei den Strafen und Belohnungen. - 4.<br />

<strong>Das</strong> Wesen <strong>der</strong> zukünftigen Leiden und Freuden. - 5. Die zeitlichen Strafen. - 6. Die Sühne<br />

und die Reue. - 7. Die Dauer <strong>der</strong> zukünftigen Strafen. - 8. <strong>Das</strong> Paradies, die Hölle und das<br />

Fegefeuer.<br />

<strong>Das</strong> Nichts. <strong>Das</strong> zukünftige Leben.<br />

958. Warum hat <strong>der</strong> Mensch instinktmäßig einen Schau<strong>der</strong><br />

vor dem Nichts?<br />

"Weil das Nichts nicht existiert."<br />

959. Woher kommt dem Menschen das instinktartige Gefühl<br />

vom zukünftigen Leben?<br />

"Wir sagten es schon: Vor seiner Inkarnation kannte <strong>der</strong><br />

Geist alle diese Dinge und die Seele bewahrt eine unbestimmte<br />

Erinnerung an das, was sie in ihrem Zustande als Geist gesehen."<br />

(393.)<br />

Zu allen Zeiten kümmerte sich <strong>der</strong> Mensch um seine Zukunft jenseits des<br />

Grabes und das ist ganz natürlich. Welche Wichtigkeit er auch dem gegenwärtigen<br />

Leben beilegen mag, so kann er doch nicht umhin, dessen Kürze und beson<strong>der</strong>s<br />

dessen Ungewissheit in Betracht zu ziehen, da es ja jeden Augenblick ihm genommen<br />

werden kann und er nie des morgenden Tages gewiss ist. Was wird nach<br />

dem verhängnisvollen Augenblick aus ihm? Die Frage ist hochwichtig, denn es<br />

handelt sich nicht um einige Jahre, son<strong>der</strong>n um die Ewigkeit. Wer lange Jahre in<br />

einem fremden Lande zubringen soll, beunruhigt sich über seine dortige Lage:<br />

Wie sollten wir uns daher nicht um die bekümmern, in welche wir beim Verlassen<br />

dieser Welt kommen werden, da es für immer geschieht?<br />

Die Idee des nichts hat etwas die Vernunft abstoßendes. Auch <strong>der</strong> bei Lebzeiten<br />

sorgloseste Mensch fragt sich, wenn er bei seiner letzten Stunde angelangt<br />

ist, was aus ihm werden wird und unwillkürlich - hofft er.<br />

An Gott glauben, ohne ein zukünftiges Leben anzunehmen, wäre Unsinn.<br />

<strong>Das</strong> Gefühl von einem besseen <strong>Das</strong>ein lebt im Innersten aller Menschen: Gott<br />

konnte es nicht für nichts in sie legen.<br />

<strong>Das</strong> zukünftige Leben setzt die Erhaltung unserer Individualität nach dem<br />

Tode voraus. Was würde es uns in <strong>der</strong> Tat kümmern, unsern Leib zu überleben,<br />

wenn unser moralisches Wesen im Weltmeer <strong>der</strong> Unendlichkeit sich verlieren<br />

sollte? Die Folgen wären für uns die nämlichen, wie das Nichts.<br />

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