LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG
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ohe konsummilch ist Rohmilch zum unmittelbaren Verzehr, die nicht<br />
über 40 °C erhitzt und keiner behandlung mit entsprechender Wirkung<br />
unterzogen wird. rohmilch darf nur am tag der gewinnung und an den<br />
zwei darauf folgenden tagen abgegeben werden. rohmilch zum unmittelbaren<br />
menschlichen Verzehr ist mit dem Hinweis „rohmilch, vor dem<br />
Verzehr abkochen“ zu versehen. der Fettgehalt wird nicht verändert.<br />
Konsummilch wird aus rohmilch, deren Fettgehalt allenfalls verändert<br />
wurde, hergestellt. der Fettgehalt wird durch teil- oder Voll-entrahmung<br />
(Ø schnelle technische abtrennung des Fettgehaltes durch Zentrifugation<br />
mit milchseparatoren) oder Zumischung von magermilch eingestellt.<br />
dieser Vorgang der standardisierung von milch hat das Ziel, den Fettgehalt<br />
auf einen gleichbleibenden Wert, wie z.b. mind. 3,5 % bei Vollmilch,<br />
einzustellen. der durch die Zentrifugation entstehende Überschussrahm<br />
wird gesondert verwertet.<br />
Magermilch darf einen maximalen Fettgehalt von 0,5% aufweisen,<br />
während jener von Vollmilch einen referenzfettgehalt von mind. 3,5%<br />
hat. ein höherer Fettgehalt von mind. 4,5% kann als Vollmilch-Extra<br />
ausgelobt werden.<br />
konsummilch wird zur Verlängerung der Haltbarkeit durch eine Hitzebehandlung<br />
ð pasteurisiert oder ð sterilisiert.<br />
es werden folgende erhitzungsmethoden eingesetzt:<br />
Pasteurisation – dauerpasteurisation für 30 minuten bei mind. 63 °C<br />
Pasteurisation - kurzzeiterhitzung für 15 sekunden bei mind. 72 °C<br />
Pasteurisation - Hocherhitzung einige sekunden bei mind. 85 °C<br />
sterilisation - ultrahocherhitzt: ultrahocherhitzung mindestens 135 °C. es<br />
entsteht so genannte Haltbarmilch (Ø H-milch), die nicht mehr kühl gelagert<br />
werden muss und eine Haltbarkeit von mind. 1 Jahr aufweist. bei anwendung<br />
dieses Verfahrens werden alle mikroorganismen (einschließlich<br />
der endosporenbildner) abgetötet und enzyme inaktiviert. die Wärmebelastung<br />
beim sterilisieren liegt weit höher als beim Pasteurisieren. dadurch<br />
kann es zu bräunungsreaktionen (Ø reaktionen von milchzucker und<br />
milcheiweiß) und zur ausbildung eines koch- oder karamellgeschmacks<br />
einschließlich einer Farbveränderung kommen.<br />
bei Verwendung der bezeichnung Frisch-Milch für pasteurisierte milch<br />
darf das mindesthaltbarkeitsdatum maximal 9 tage nach dem tag der<br />
Wärmebehandlung betragen. bei bearbeitung an einem tag vor einem<br />
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