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LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG

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ger) in den schifflagerräumen künstlich gereift. die zweite möglichkeit ist<br />

die ernte reifer Früchte und deren transport in einer sauerstoffarmen aber<br />

dafür kohlendioxidreichen atmosphäre.<br />

durch die Verwendung von spezialkunststoff-Folien ist es heute möglich,<br />

auch in kleinpackungen eine modifizierte atmosphäre zu erzeugen. diese<br />

Folien halten das durch die atmung der pflanzlichen gewebe gebildete<br />

kohlendioxid in der Verpackung zurück und lassen den verbrauchten sauerstoff<br />

nur langsam nachdiffundieren. die Haltbarkeit von z. b. schnittsalat<br />

kann auf diese Weise deutlich verlängert werden, weil die Lebensvorgänge<br />

und damit auch Verderbsreaktionen verzögert ablaufen.<br />

eine weitere strategie ist die beeinflussung von mikroorganismen durch<br />

veränderte atmosphärenbedingungen. ein sauerstoffentzug oder die Zugabe<br />

von kohlendioxid oder stickstoff hemmt ihr Wachstum. eine Verringerung<br />

des sauerstoffgehaltes in einer Verpackung vermindert auch die<br />

gefahr von schädlichen oxidationsreaktionen. die beiden letzten effekte<br />

werden durch Schutzgase (austausch von Luft gegen stickstoff, kohlendioxid<br />

oder einer mischung aus beiden gasen im kopfraum von Verpackungen)<br />

oder durch Vakuumverpackung (entfernung der Luft aus der<br />

Verpackung) genutzt.<br />

Bindung oder Entfernung des Wassers aus Lebensmitteln<br />

(Ø Senkung der Wasseraktivität)<br />

ohne Wasser gibt es kein Leben, keine biochemischen und enzymatischen<br />

reaktionen. soll also die schädliche tätigkeit von mikroorganismen<br />

oder von rohstoffeigenen enzymen auf bzw. in Lebensmitteln<br />

verhindert werden, muss Wasser in den Lebensmitteln gebunden oder<br />

daraus entfernt werden.<br />

die Bindung des Wassers gelingt, indem im freien Wasseranteil eines<br />

Lebensmittels stoffe - meist Zucker oder salz - gelöst werden. um jedes<br />

gelöste Zucker- oder salzmolekül lagern sich mehrere Wassermolekülschichten<br />

an. dieses „gebundene“ Wasser steht mikroorganismen nicht<br />

mehr zur Verfügung. technisch gesprochen, wird die Wasseraktivität in<br />

den Produkten gesenkt.<br />

es werden so genannte „Lebensmittel mittlerer Feuchtigkeit“ erhalten.<br />

im gegensatz zu vielen getrockneten Lebensmitteln sind diese direkt<br />

essbar. ein typisches beispiel dafür sind ð Konfitüren, bei denen freies<br />

Wasser durch zugesetzten Zucker gebunden wird. ein teil des Wassers<br />

wird hier aber darüber hinaus noch durch einkochen (ð Eindampfen)<br />

AK-Infoservice 23

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