LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG
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die Verwendung von stabilisatoren, Verdickungsmitteln, Farbstoffen,<br />
konservierungsmitteln, aromastoffen und Lebensmitteln mit verdickender<br />
Wirkung, wie stärke und gelatine, ist unzulässig.<br />
Milchalternativgetränke bzw. -produkte<br />
in vielen asiatischen Ländern werden schon seit Jahrhunderten getränke<br />
aus pflanzlichen rohstoffen erzeugt, die in ihrem aussehen und ihrer<br />
konsistenz an milchprodukte erinnern. Weltweit werden diese Produkte<br />
üblicherweise auch als „-milch“ unter Voransetzung des rohstoffnamens,<br />
vermarktet, wie z.b. soja“milch“. in europa ist die bezeichnung<br />
milch ausschließlich wirklicher milch von tieren vorbehalten. deshalb<br />
muss in europa die bezeichnung „-getränk“ gewählt werden.<br />
es handelt sich bei diesen Produkten um eigenständige, hochwertige<br />
Lebensmittel und um keine milchimitate (ð siehe kap. 2.18). sie finden<br />
mehr und mehr auch in unserem kulturkreis eingang als milchalternative<br />
für Vegetarier bzw. Veganer, laktoseintolerante Personen und für andere<br />
konsumentenkreise.<br />
grundsätzlich kann diese getränkegruppe - abhängig von den verwendeten<br />
pflanzlichen rohstoffen - in zwei bereiche gegliedert werden.<br />
der wirtschaftlich wichtigere bereich sind fettreiche ausgangsrohstoffe,<br />
wie sojabohnen, Lupinen und nüsse (mandeln, kokosnuß, Hanf).<br />
Für die Herstellung eines Sojagetränks werden beispielsweise die sojabohnen<br />
geweicht, zerkleinert, in Wasser suspendiert und aufgekocht.<br />
dabei löst sich das sojabohneneiweiß. nach abtrennung der unlöslichen<br />
bestandteile (Ø okara) wird ein eiweiß- und fettreiches, „milchiges“ getränk<br />
erhalten. Wie bei milch handelt es sich um eine emulsion, d.h. Fett<br />
und eiweiß sind in Form feinster tröpfchen in der Wasserphase verteilt.<br />
aus dieser emulsion kann durch Zugabe von salzen das eiweiß wieder<br />
ausgefällt (Øausgesalzt) werden. diese eiweißgallerte wird durch Pressen<br />
von der restflüssigkeit getrennt. es wird ein schnittfester eiweißkuchen,<br />
der Tofu, erhalten. tofu kann wieder als grundlage für die Herstellung<br />
weiterer Lebensmittel dienen, wie z.b. aufstriche.<br />
auch aus stärkehältigen, aber dafür fettarmen pflanzlichen rohstoffen<br />
(getreidearten) lassen sich ebenfalls milchähnliche getränke erzeugen.<br />
am bekanntesten ist die aus Japan stammende Reis“milch“ (Ø amazake)<br />
und Hafer“milch“.<br />
AK-Infoservice113