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LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG

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innen heraus erwärmt. die mikrowellenbehandlung bewirkt daher keine anderen<br />

Veränderungen in Lebensmitteln als die herkömmlichen erhitzungsmethoden.<br />

unterschiedlich ist nur, dass die Wärme im inneren erzeugt<br />

wird, weshalb die oberfläche und der ofen selbst kalt bleiben und keine<br />

krustenbildung erfolgen kann. Viele mikrowellenöfen haben deshalb heute<br />

auch einen infrarotstrahler eingebaut, um diese nachteile zu beseitigen.<br />

die mikrowellen werden in einem so genannten magnetron (Ø sender) erzeugt<br />

und durch einen Wellenleiter in den eigentlichen garraum geleitet.<br />

da mikrowellen elektrisch nichtleitende stoffe (z.b. glas, Porzellan, Papier,<br />

kunststoffe) verlustlos durchdringen, von metallischen Flächen aber total<br />

reflektiert werden, bestehen die Wände des garraumes aus metall. die in<br />

den garraum gelangenden Wellen werden an den Wänden vielfach reflektiert<br />

und treffen direkt oder nach mehreren richtungsänderungen auf das<br />

Lebensmittel. Wichtig für eine gleichmäßige erwärmung ist die schaffung<br />

eines möglichst einheitlichen mikrowellenfeldes im garraum. die grundplatte<br />

aus glas oder keramik liegt deshalb nicht direkt am metallischen<br />

boden auf. dadurch können mikrowellen durch reflexion am metallischen<br />

boden des ofens auch von unten in die Lebensmittel eindringen. ecken<br />

von Lebensmitteln werden viel stärker getroffen und entsprechend schneller<br />

erwärmt.<br />

Heißextrusion<br />

Zahlreiche „luftige“, knusprige knabberartikel, Flachbrot, Frückstücksgetreideprodukte<br />

(ð Frühstückscerealien bzw. breakfast cereals) und müslibestandteile<br />

werden mit der nur großtechnisch durchführbaren Heißextrusion<br />

hergestellt.<br />

dabei werden trockene, stärke- oder eiweißreiche rohstoffe in einem extruder<br />

durch einwirkung von mechanischer energie unter hohem druck aufgeschmolzen<br />

bzw. „gekocht“. der extruder besteht aus einem zylindrischen<br />

gehäuse, in dem – ähnlich wie bei einem Fleischwolf – das material auf der<br />

einen seite durch schnecken eingezogen, nach vorn transportiert und an<br />

der extruderspitze wieder durch eine düse ausgestoßen wird. durch die<br />

reibung des gutes an der schnecke und an der gehäusewand wird direkt<br />

im gut Wärme erzeugt, so dass in den meisten Fällen eine beheizung von<br />

außen nicht erforderlich ist. in diesem Fall wird also mechanische energie<br />

(Ø reibungsenergie) in Wärmeenergie umgewandelt (Ø dissipiert).<br />

durch den hohen druck und die erreichte hohe temperatur „schmelzen“<br />

die trockenen, meistens stärkehältigen rohstoffe im extruder. Zur Herstellung<br />

direkt expandierter snacks werden trockene, stärkereiche rohstoffe<br />

AK-Infoservice 17

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