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LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG

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Fette und Öle<br />

Fette und Öle sind in der menschlichen ernährung eine wichtige energiequelle<br />

und darüber hinaus träger von aroma- und geschmacksstoffen,<br />

sowie Lieferant für essentielle Fettsäuren und fettlösliche Vitamine (Ø<br />

Fettbegleitstoffe).<br />

Chemisch gesehen sind es Verbindungen (Ø ester) aus dem dreiwertigen<br />

alkohol glycerin und Fettsäuren. die kettenlänge der Fettsäuren und der<br />

grad ihrer absättigung mit Wasserstoff bestimmen den schmelzpunkt<br />

eines Fettes. es gibt vollständig gesättigte, sowie ein- oder mehrfach ungesättigte<br />

Fettsäuren. ungesättigt bedeutet, dass zwischen zwei kohlenstoffatomen<br />

in einem Fettsäuremolekül eine doppelbindung existiert.<br />

die doppelbindung in einer Fettsäure kann in der cis- oder trans-konfiguration<br />

vorliegen. gesättigte Fettsäuren und ð trans-Fettsäuren weisen<br />

eine gerade kohlenstoffkette auf, während die cis-Form geknickt ist. Je<br />

höher der anteil an längerkettigen und/oder gesättigten Fettsäuren in<br />

einem Fett ist, umso höher ist dessen schmelzpunkt. trans-Fettsäuren<br />

ergeben ebenfalls einen höheren schmelzpunkt im Vergleich zur gleich<br />

langen cis-Form.<br />

Fette, die bei Zimmertemperatur flüssig sind, werden als Öle bezeichnet.<br />

tierische Fette (Ø schmalz, talg, milchfett) haben meistens einen<br />

höheren anteil an gesättigten Fetten und deshalb auch einen höheren<br />

schmelzpunkt als pflanzliche Öle. ausnahme sind speisefette aus seetieren<br />

(Ø Fischöle, Fischtran, Walöle), welche ebenfalls einen niedrigen<br />

schmelzpunkt aufweisen.<br />

Pflanzliche Öle<br />

etwa 20% des weltweiten Fettverzehrs entfallen auf tierische Fette. der<br />

großteil des bedarfes wird durch pflanzliche Öle gedeckt.<br />

bei den rohstoffen zur gewinnung pflanzlicher Öle muss zwischen<br />

Fruchtfetten (Palmöl, olivenöl) und den weit wichtigeren samenfetten<br />

unterschieden werden. die wichtigsten samenfette liefernden rohstoffe<br />

sind weltweit sojabohnen, sonnenblumen, raps, baumwollsaat, erdnüsse,<br />

kopra und Palmkerne. darüber hinaus können aber noch ca. 140<br />

andere fettreiche samen für die Ölgewinnung verwendet werden (Leinsamen,<br />

kürbiskerne, getreidekeimlingsöle usw.). ihre weltwirtschaftliche<br />

bedeutung ist aber nicht sehr groß und wird immer geringer. Wie bereits<br />

erwähnt, wird gegenwärtig der bedarf an pflanzlichen Ölen zu ca. 75 %<br />

nur mehr aus drei rohstoffen gedeckt, nämlich durch Ölpalmen, sojabohnen<br />

und raps.<br />

78 AK-Infoservice

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