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LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG

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Rohwürste<br />

Wie bereits im namen erkennbar, sind rohwürste Fleischererzeugnisse,<br />

die in der regel ohne einen erhitzungsschritt zum Verzehr geeignet sind.<br />

die Herstellung erfolgt unter Zugabe von rohem Fleisch (meist schwein<br />

und rind), Fettgewebe (speck), salpeter und kochsalz oder nitritpökelsalz,<br />

sowie Zucker und Zuckerarten einschließlich gewürzen. beim ausgangsmaterial<br />

(Fleisch und Fett) muss auf eine gute kühlung zwischen<br />

0°-2°C, einem geeigneten pH-Wert (5,8-6,0 bei rindfleisch; 6,0-6,2 bei<br />

schweinefleisch) und gute Qualität (festes Fett) geachtet werden. Je<br />

nach Zerkleinerungsgrad müssen die basismaterialien unterschiedlich<br />

unter kühlung gekuttert (Ø zerkleinert) werden. bei der Herstellung von<br />

grobkörnigen rohwürsten muss das Fettgewebe gefroren sein.<br />

es werden schnittfeste und streichfähige rohwürste unterschieden.<br />

schnittfeste rohwürste (mit oder ohne belag) werden unter zumeist vorausgegangener<br />

ð Kalträucherung, durch einen kürzeren oder längerem<br />

reifungs- und trocknungsverfahren hergestellt. dabei tragen zugesetzte<br />

mikroorganismen-starterkulturen zur bindung, säuerung, aromabildung<br />

und Farbstabilisierung bei. bei diesen so genannten starterkulturen handelt<br />

es sich hauptsächlich um milchsäurebakterien (Lactobacillus-arten),<br />

katalase-positive bakterien (Staphylococcus spp., Micrococcus spp.)<br />

Hefen (Debaromyces spp.) und schimmelpilze (Penicilium spp.). Wird bei<br />

der Herstellung nitrat (salpeter) eingesetzt, so müssen nitrat-reduzierende<br />

mikrokokken verwendet werden. man kann aber auch ohne starterkulturen<br />

rohwurst erzeugen.<br />

rohwürste mit belag sind gereifte rohwürste mit einem edelschimmelbelag,<br />

reifungsflora und reifungsaroma. dazu gehören die spitzensorten,<br />

wie ungarische salami (ca. 35% trockenverlust) und weitere mit<br />

länderspezifischem Hinweis (kroatien, slowenien, rumänien oder bulgarien<br />

und dgl.); mailänder salami (ca. 32% trockenverlust) und andere<br />

mit länderspezifischem Hinweis auf italien, schweiz und Frankreich. bei<br />

allen sorten werden als Zucker und Zuckerarten ca. 2 g/kg glukose oder<br />

etwa 4 g/kg saccharose verwendet.<br />

sorte 1a: Jagdsalami, touringsalami und edelweißsalami und salami<br />

mit hervorhebender bezeichnung (ca. 32% trockenverlust).<br />

dekorsalami (geschälte salami mit aufgetragenen gewürzen,<br />

käse auf gelatineuntergrund). diese aufgetragenen komponenten<br />

können mitverzehrt werden.<br />

sorte 1b: Haussalami und Heurigensalami (ca. 32% trockenverlust),<br />

frische salami (ca. 27% trockenverlust)<br />

AK-Infoservice 91

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