LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG
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linien. die einzelnen olivenölgüteklasen werden durch chemische Parameter<br />
(Ø säurezahl – maß für die menge an freien Fettsäuren. Je geringer<br />
umso schonender wurde das Öl behandelt und umso höher ist die<br />
Qualität.) und sensorische merkmale charakterisiert.<br />
Natives Olivenöl Extra: beste olivenölqualität. oft mit den beinamen<br />
Jungfernöl, extra vergine oder olio d’oliva extra Vergine bezeichnet. das<br />
sind allerdings keine offiziellen benennungen. die Herstellung muss ohne<br />
übermäßige temperatureinwirkung (unter 27°C) erfolgen. das Öl darf<br />
sich dabei nicht verändern. Wenn es aus der ersten Pressung stammt, ist<br />
die bezeichnung „erste kaltpressung“ zulässig.<br />
Natives Olivenöl (feines Olivenöl, Vergine, Olio d’Oliva Vergine):<br />
olivenöl von guter Qualität.<br />
Olivenöl bzw. „reines Olivenöl“: ist eine mischung aus minderwertigerem,<br />
raffinierten olivenöl und nativem olivenöl<br />
Oliventresteröl enthält Öl aus der Pressung bzw. extraktion von rückständen<br />
der olivenölgewinnung und direkt aus oliven gewonnenes Öl.<br />
Kürbiskernöl<br />
der Ölkürbis stammt ursprünglich aus amerika. der steirische Ölkürbis<br />
(Cucurbita pepo var. Styriaca) ist eine Zufallsmutation, die im 18. Jahrhundert<br />
entstand. die vier äußersten Zellschichten sind nicht verholzt<br />
und verdickt. die ölreichen samen werden nur von einem feinen silberhäutchen<br />
umschlossen. durch diese mutation wurde dieser kürbis für<br />
die Ölgewinnung besonders geeignet und es wurde auch ein spezielles<br />
Ölgewinnungsverfahren dafür entwickelt. die kerne werden vom Fruchtfleisch<br />
befreit und getrocknet. anschließend wird durch Vermahlung unter<br />
Zugabe von Wasser und salz ein brei hergestellt. dieser brei wird<br />
anschließend in offenen Pfannen unter ständigem rühren geröstet. dabei<br />
verdunstet das zugesetzte Wasser wieder und Proteine werden koaguliert,<br />
um die Ölgewinnung zu erleichtern. der entscheidende Vorgang<br />
beim rösten ist aber die bildung von aroma- und geschmacksstoffen,<br />
die in das Öl übergehen und so erst den typischen, nussartigen geruch<br />
und geschmack des kürbiskernöls ergeben. die eigentliche Ölgewinnung<br />
erfolgt dann üblicherweise durch hydraulische korbpressen. das<br />
Öl wird abschließend durch absetzenlassen von schwebstoffen (Ø Feststoffanteile)<br />
befreit. die Farbe des Öles stammt einerseits aus den in den<br />
samen enthaltenen Chlorophyll und karotinoiden, zusätzlich werden bei<br />
der röstung weitere Farbstoffe gebildet.<br />
bereits 1996 hat die eu-kommission für das steirische kürbiskernöl die<br />
geschützte regionalmarke „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ (g.g.a.<br />
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