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LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG

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da es sich aber nur um eine Verzögerung und keine ausschaltung handelt,<br />

werden kühlgelagerte Lebensmittel über kurz oder lang doch verderben.<br />

auch im kühlschrank können sich pathogene mikroorganismen<br />

noch entwickeln. diese tatsache ist auch bei der Lagerung von Lebensmitteln<br />

in Haushaltskühlschränken zu beachten. die aus energiespargründen<br />

oft empfohlene kühlschranktemperatur von 8°C ist aus hygienischer<br />

sicht zu hoch. eine temperatur von 4°C stellt das optimum<br />

bezüglich energieeffizienz und Hygiene dar.<br />

Tiefgefrieren<br />

Wird die temperatur unter die gefriertemperatur von Wasser abgesenkt,<br />

werden durch eisbildung weitere haltbarkeitsverlängernde Faktoren<br />

wirksam. in eis ist die beweglichkeit der Wassermoleküle eingeschränkt.<br />

Wasser in Form von eis kann deshalb von den mikroorganismen nicht<br />

mehr uneingeschränkt genutzt werden. dazu kommt noch eine salzanreicherung<br />

im nicht ausfrierbaren Wasseranteil von Lebensmitteln. das<br />

heißt, dieser Wasseranteil ist ebenfalls nicht freies, sondern durch salze<br />

gebundenes Wasser. nicht zuletzt liegt die Lagertemperatur weit unter<br />

dem optimalen Wert für die meisten mikroorganismen. es gilt aber auch<br />

hier, dass zumindest die dauerformen 5 der mikroorganismen nicht abgetötet,<br />

sondern nur in ihrem Wachstum gehemmt werden. aufgetaute<br />

Produkte können daher sehr rasch verderben.<br />

die Wirkung rohstoffeigener enzyme wird durch das tiefgefrieren zwar<br />

ebenfalls verzögert, aber nicht verhindert. deshalb ist bei einigen rohprodukten<br />

(z. b. gemüse) ein vorhergehendes ð Blanchieren zur enzyminaktivierung<br />

notwendig.<br />

der große Vorteil des tiefgefrierens liegt darin, dass essentielle inhaltsstoffe<br />

(z. b. Vitamine) während der Lagerung sehr gut erhalten bleiben.<br />

Weiters verändert sich die struktur roher Lebensmittel bei der anwendung<br />

genügend hoher gefriergeschwindigkeiten kaum. nachteilig ist der<br />

erforderliche aufwand zur aufrechterhaltung der tiefkühlkette.<br />

Haltbarkeitsverlängerung durch die Einwirkung von Wärme<br />

eine der wichtigsten strategien zur Haltbarmachung von Lebensmitteln<br />

ist zweifelsohne die einwirkung von Wärme (Ø thermische energie). Verfahren,<br />

die dazu zählen, sind die Hitzesterilisation, die Hitzepasteurisation<br />

und das Hitzeblanchieren. so wie bei der Hitzegarung werden durch<br />

5 die aktive Form der mikroorgansimenzellen wird als vegetative Form bezeichnet. bei ungünstigen<br />

Wachstumsbedingungen (z. b. trockenheit, kälte, etc.) können dauerformen (Ø sporen) ausgebildet<br />

werden, welche bei günstigen bedingungen wieder auskeimen können.<br />

AK-Infoservice 27

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