LEBENSMITTELPRODUKTION UND -VERARBEITUNG
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nung“ erlassen. diese schreibt vor, dass ein Verkauf von Fetten und Ölen<br />
sowie sonstigen Lebensmitteln in Österreich mit mehr als 2 % trans-<br />
Fettsäuren verboten ist.<br />
Margarine kann als erstes imitat der geschichte bezeichnet werden,<br />
weil sie zweifellos als ersatz für die teure butter zu beginn der industriellen<br />
revolution entwickelt wurde. Heute wird margarine - auch in gesetzlicher<br />
Hinsicht -als eigenständiges Lebensmittel gesehen. im Prinzip<br />
handelt es sich um eine emulsion, bei der in einer zusammenhängenden<br />
Fettphase Wasser in Form feinster tröpfchen verteilt ist. die Fettphase<br />
macht mind. 80% aus und besteht aus einem gemisch von Ölen und<br />
teilweise kristallisierten Fetten. ihr Verhältnis bestimmt den schmelzpunktbereich<br />
und die konsistenz (Ø streichfähigkeit) bei verschiedenen<br />
temperaturen. die margarineherstellung beginnt mit der mischung der<br />
Ölkomponenten mit der Wasser- bzw. milchphase. anschließend wird<br />
die emulsion in einem rohrkühler mit schaberwelle (Ø kratzkühler) erzeugt.<br />
nach einer ruhezeit zur nachkristallisation (Ø nachsteifung) wird<br />
die margarine geformt und verpackt. Zur erleichterung der emulsionsherstellung<br />
und zu ihrer stabilisierung können emulgatoren zugefügt<br />
werden. Weiters wird margarine noch mit salz, Farbstoff und fettlöslichen<br />
Vitaminen (Vitamin a, d und e) versetzt.<br />
Wird der Wasseranteil in der margarine erhöht, sinkt klarerweise auch<br />
der kaloriengehalt. diese tatsache macht man sich bei der Herstellung<br />
der kalorienreduzierten Halbfettmargarine zu nutze (Fettgehalt 40%).<br />
allerdings ergeben sich durch die erhöhung des Wasseranteiles Probleme<br />
mit der Haltbarkeit und der konsistenz. diese Probleme müssen<br />
durch die Zugabe von Zusatzstoffen (konservierungsmittel, antioxidantien,<br />
Verdickungsmittel) behoben werden.<br />
Tierische Speisefette<br />
ernährungsphysiologisch gesehen, ist die Verwendung pflanzlicher Öle<br />
den aus Landtieren gewonnenen Fetten vorzuziehen, weil Letztere einen<br />
hohen gehalt an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin haben. seetieröle<br />
weisen allerdings eine sehr günstige Zusammensetzung auf, weil sie<br />
einen hohen gehalt an ungesättigten Fettsäuren aufweisen, insbesondere<br />
einen hohen gehalt an langkettigen omega-3-Fettsäuren.<br />
tierische Fette werden nach der tierart benannt. die bezeichnung<br />
„schmalz“ wird nur in Verbindung mit schweine- und gänsefett verwendet.<br />
AK-Infoservice 83