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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Aufstellungen, Systeme und Wirkfaktoren Cornelia Fasching<br />

3. Aufstellungen, Systeme und Wirkfaktoren<br />

Aufstellungen sind ein Interventionssystem (Sparrer, 2006, S. 7), das sich aus der Familien-<br />

therapie entwickelt hat und zunehmend im organisationalen Kontext als „diagnostisches In-<br />

strument“ (de Geus, 2004, zitiert nach Wirl, 2007, S. 13) im Bereich der Organisationsbera-<br />

tung und Organisationsentwicklung Anwendung findet (Gillies, 2004; Zorn, 2007).<br />

Im Folgenden wird der Begriff Aufstellungen erklärt und besondere Aspekte derselben erläu-<br />

tert. Weiters werden Theorien über das Phänomen der systemischen Resonanz beschrie-<br />

ben. Danach wird auf den Systembegriff an sich und auf Wirkfaktoren in Systemen einge-<br />

gangen. Weiters wird der Einsatz von Aufstellungsarbeit kurz beleuchtet.<br />

3.1. Aufstellungsarbeit in Systemen<br />

Aufstellungen gehen davon aus, dass Familien oder auch beispielsweise Organisationen als<br />

„ganzheitliche Systeme“ verstanden werden können (Holitzka & Remmert, S. 17 & 65), die<br />

aus Kommunikationen und deren Relationen zueinander bestehen (Simon, 2007, S. 88).<br />

Systeme sind zwar lebensnotwendig auf Bewegung angewiesen, dennoch streben diese<br />

nach Kontinuität und Stabilität. So versucht ein System bei Auftreten einer Störung eines<br />

Systemelements dies durch eine Gegenbewegung auszugleichen und wieder in einen mög-<br />

lichst stabilen Zustand zu gelangen. Diese Ausgleichsbewegung bringt das System zwar in<br />

einen vorübergehend stabilen, jedoch nicht in einen ausgeglichen, geordneten Zustand (Ho-<br />

litzka & Remmert, 2000, 17f).<br />

Gleichzeitig speichern Menschen Erlebnisse, Erfahrungen, Informationen und so auch Infor-<br />

mationen über Systeme in Bildern ab. Diese inneren Bilder von der Welt wirken verhaltens-<br />

steuernd und bestimmen unsere Gefühlswelt (Holitzka & Remmert, 2000, S. 71). Aufstellun-<br />

gen ermöglichen nun diese Systeme sichtbar zu machen (Sparrer, 2006, S. 9). Dabei wird<br />

das innere Bild des Aufstellenden 2 von dem System, das seinem Anliegen zugrunde liegt, im<br />

Raum aufgestellt (Weber & Gross, 2000, 405). Es bleibt jedoch zu bedenken, dass das Auf-<br />

stellungsbild nicht das System selbst ist, aber ein gemäßes Abbild davon darstellt (Holitzka &<br />

Remmert, 2000. S. 66).<br />

2 In der vorliegenden Arbeit wird vom Aufstellenden oder dem Klienten als der Person gesprochen, die<br />

durch ein Anliegen geleitet sein System aufstellt. Diese Aufstellung wird von einem Aufstellungsleiter<br />

angeleitet.<br />

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