DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

Aufstellungen, Systeme und Wirkfaktoren Cornelia Fasching
Ist die Zugehörigkeit nicht geklärt, ist es nicht möglich das System von seiner Umwelt
zu unterscheiden und die Systemexistenz ist infrage zu stellen.
2. Grundannahme: Prinzipien der zeitlichen Reihenfolge zur Sicherung der System-
extension und Systemreplikation – So haben in der direkten Zeitfolge frühere Sys-
temelemente innerhalb des Systems Vorrang vor später hinzugekommenen System-
elementen, um Gegenreaktionen von älteren Systemmitgliedern aufgrund des Raum-
verlustes durch Nachkommende entgegenzuwirken. Zwischen Systemen haben, zeit-
lich gesehen, später entstandene Systeme Vorrang vor früher entstandenen. Die
Grenzen jüngerer Systeme sind schwächer und durch die inverse Zeitfolge soll Diffu-
sion mit dem älteren oder Reabsorption durch dieses vermieden werden.
3. Grundannahme: Prinzip des Vorrangs des höheren Einsatzes zur Sicherung der
Systemimmunisierung – Die dritte Grundannahme ermöglicht dem System potentiell
stabilisierende Kräfte in ausreichendem Maße auszubilden und dabei Würdigung des
Einsatzes zu fördern.
4. Grundannahme: Prinzip des Leistungs- und Fähigkeitsvorrangs zur Sicherung der
Systemindividuation – Damit nicht der pure Weiterbestand des Systems als einzige
Ausrichtung dominiert, wird die Reifung und individuelle Ausprägung des Systems
durch die Anerkennung der Unterschiedlichkeiten gesichert. Dabei sichert der Leis-
tungsvorrang die Leistungsbereitschaft und der Fähigkeitsvorrang den Zugang zu
Ressourcen.
3. Metaprinzip: Nichtexakte Ausgleich von Geben und Nehmen – Stabilität in Systemen wird
durch den angemessenen Ausgleich von Geben und Nehmen aufrechterhalten. Dabei wird
die Bindungsstärke innerhalb des Systems durch den verminderten Ausgleich im Übel und
den vermehrten Ausgleich im Guten gefördert.
19