DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

Aufstellungen, Systeme und Wirkfaktoren Cornelia Fasching
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Abbildung 4: Metaprinzipien und Grundannahmen
(nach Varga von Kibéd & Sparrer, 2000, S. 185)
3.5.3. Die Prinzipien Autopoietischer Aufstellungsarbeit
Siegfried Essen bezeichnet seine Form der Aufstellungsarbeit als autopoietisch. Dabei be-
tont er die Dynamik der Selbstorganisation und Selbstheilung in Systemen, die durch viable
Interventionen und „Nicht-Interventionen“ unterstützt und bewusst wird (Essen, 2003, S. 34).
Siegfried Essen sieht die Erfüllung der Ordnung im System als Loslösungsprozess von eben
dieser Ordnung. Die systemischen Gesetze und Ordnungen dienen seiner Meinung nach der
Befreiung und nicht umgekehrt (Essen, 2003, S. 74). Diese Gesetze und Ordnungen bedür-
fen Anerkennung und Zustimmung. Jedoch danach gilt es, sich den Möglichkeiten, die sich
aus dieser Anerkennung und Zustimmung ergeben haben zuzuwenden; so sagt Essen „aber
dann dreh dich um und sei frei“ (2007, S. 95f). Seiner Ansicht nach geht es in der systemi-
schen Therapie immer um sich selbst und die „wahre Befreiung“ (Essen, 2007, S. 96) ist erst
dann möglich, wenn diese (an)erkannt wird.
Nach Essen zeigt sich die Beziehung eines Systemelements zum Ganzen als Zugehörigkeit
bzw. Berechtigung, als Bedeutsamkeit bzw. Sinn und Unterschiedenheit bzw. Gegenständ-
lichkeit. So leitet er seine drei Prinzipien ab, die in seinen Aufstellungen zum Tragen kom-
men (Essen, 2007, S. 94f).